Kaarst Erstmals "Kunst gegen Bares" in Kaarst

Kaarst · Alexander Mikliss will mit dem Veranstaltungs-Format am 7. Juni auf die Bühne des Albert-Einstein-Forums.

 Sparschwein als Erfolgsmesser - Alexander Mikliss will die Bühnenshow "Kunst gegen Bares" in Kaarst etablieren. Dieter Güsgen ist gespannt.

Sparschwein als Erfolgsmesser - Alexander Mikliss will die Bühnenshow "Kunst gegen Bares" in Kaarst etablieren. Dieter Güsgen ist gespannt.

Foto: L. Berns

Kunst trifft auf Kapital - das ist die Idee der Show "Kunst gegen Bares", die erstmals am Dienstag, 7. Juni, in Kaarst auf die Bühne des Albert-Einstein-Forums kommt. Die Idee zu dem Format hatte der Kölner Moderator und Schauspieler Gerd Buurmann vor neun Jahren. "Seitdem gibt es die Show in über 40 Städten", so der Kaarster Sänger Alexander Mikliss, der "Kunst gegen Bares" auch in Kaarst etablieren möchte. In Dieter Güsgen, Leiter des Bereichs Kultur und Medien, fand er einen Fürsprecher: "Ich war sofort begeistert von dem Format. Denn unser Ansatz ist, neue Künstler zu fördern."

Ebendies ermöglicht "Kunst gegen Bares". Das Prinzip ist einfach: Acht Künstler treten an einem Abend auf und haben jeweils zehn Minuten Zeit, das Publikum für sich zu gewinnen. Jede Kunstform sei erlaubt, so Mikliss, egal ob Comedy, Gesang, Jonglage, Instrumentalmusik oder Zauberei. Am Ende der Show erhält jeder Künstler ein Sparschwein, das vom Publikum gefüllt wird. An der Großzügigkeit der Spende lässt sich ablesen, wessen Auftritt den meisten Anklang fand. Der Künstler mit dem vollsten Sparschwein erhält den begehrten Titel. "Als 'Kapitalisten-Sau des Abends' wird er oder sie gekürt", erklärt Mikliss das Prinzip. "Das ist dann gleichzeitig die Gage der Künstler."

Wer am ersten Dienstagabend im Juni in Kaarst auftreten wird, mag Mikliss noch nicht verraten. Nur soviel: "Es kommen ein E-Gitarrist, der gleichzeitig Geige und Gitarre spielt, ein Clown-Zauberer, ein Luftballon-Bauer, ein Comedian und drei Singer-Songwriterinnen, die schon mal bei anderen 'Kunst gegen Bares'-Veranstaltungen die Kapitalisten-Säue waren." Weitere Besonderheit der Show: Die Künstler werden nicht hinter der Bühne auf ihren Auftritt warten, sondern sie sitzen - so wie alle anderen Besucher auch - im Publikum. Mikliss: "Das macht auch die lockere Atmosphäre der Show aus."

Durch das Programm führt er gemeinsam mit Cassy Carrington. Die Moderatorin und Drag-Queen - nach eigenen Angaben mit High-Heels 2,05 Meter groß - ist bereits regelmäßige Co-Moderatorin bei "Kunst gegen Bares" in Köln und Düsseldorf. Beide werden nicht nur moderieren, sondern auch eigene Auftritte haben. Mikliss ist in Kaarst bereits bekannt durch Produktionen von Mark Koll und sein Improvisationstheater. Derzeit covert der 20-Jährige, der ab Oktober Musical in Hamburg studieren will, Popsongs, aber auch Lieder von Roger Cicero, der sein großes Idol ist.

Für Dieter Güsgen ist die Veranstaltung ein Test. "Wir legen die Messlatte bezüglich der Zuschauerzahlen nicht so hoch. Mal sehen, wie das Format in Kaarst angenommen wird." Sollte es auf großes Interesse stoßen, kann er sich durchaus eine regelmäßige Reihe von "Kunst gegen Bares" vorstellen. Ihn fasziniert bei der Idee besonders, dass vor allem unbekannte Talente auf die Bühne kommen. "Charmant finde ich, dass auch Kaarster Künstler darunter sein könnten."

(BroerB)
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