Kaarst Fluglärm-Gegner kritisieren Verspätungen am Airport

Kaarst · Die Verspätungssituation am Flughafen Düsseldorf werde zu Beginn des Sommerflugplans immer dramatischer, teilt der Verein Kaarster gegen Fluglärm mit. Er berichtet, dass die Auswertungen des Monats Mai zeigen, dass mehr als 60 Prozent (April: 56 Prozent) aller Starts eine Verspätung von mindestens 15 Minuten aufweisen. Nach internationalen Standards gelte ein Flug dann als verspätet. Im Mai seien zudem mehr als 21 Prozent aller Landungen verspätet gewesen (April: 17 Prozent).

"In Düsseldorf wird der Flugplan immer mehr zur Makulatur. Insbesondere die Billigairlines fliegen wie sie wollen beziehungsweise, wenn sie gerade eine Maschine haben. Der Düsseldorfer Flughafen sieht dem Treiben tatenlos zu. Das Verkehrsministerium übt ohnehin keine Aufsicht aus", so der Vorsitzende des Vereins, Werner Kindsmüller. Die Zahlen belegten, dass die Behauptung des Flughafens Düsseldorf falsch sei, dass Unwetter oder Streiks die Ursache für die Verspätungen seien. Schon 2016 sei der Flughafen Düsseldorf der mit Abstand unpünktlichste Flughafen Deutschlands gewesen, so der Verein. Die inzwischen auch zunehmenden Verspätungen bei Landungen führten dazu, dass die Zahl der Landungen nach 23 Uhr rapide steige. Im April habe deren Zahl bereits 130 betragen.

Kindsmüller: "Wir erwarten, dass sich die Lage in den nächsten Monaten noch weiter verschärft, da die Urlaubsflüge erfahrungsgemäß besonders viele Verspätungen aufweisen. Die neue Landesregierung muss dem Treiben des Flughafens endlich einen Riegel vorschieben. Landungen nach 22 Uhr müssen untersagt werden. Wenn der Flughafen nicht in der Lage ist, einen ordentlichen Flugbetrieb zu gewährleisten, muss die Landesregierung die Regeln verschärfen, um die Gesundheit der Anwohner zu schützen."

(NGZ)
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