Kaarst Frankenheim muss einen Monat schließen

Kaarst · Die Stadt lässt die Gastronomie im Bürgerhaus sanieren und technisch auf aktuellen Stand bringen.

 Das Brauhaus im Bürgerhaus bleibt ab Februar zu. Mit einem Banner am Geländer weisen die Betreiber auf die Schließung bis zum 2. März hin.

Das Brauhaus im Bürgerhaus bleibt ab Februar zu. Mit einem Banner am Geländer weisen die Betreiber auf die Schließung bis zum 2. März hin.

Foto: dagi

Der Brauerei Ausschank im Bürgerhaus bleibt ab kommenden Donnerstag, 1. Februar, rund einen Monat lang geschlossen. Grund dafür sind umfassende technische Sanierungen, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. "Die Küche entspricht den heutigen Anforderungen nicht mehr", sagt Rechtsanwalt Thorsten Schmitter, der das Pächter-Ehepaar vertritt. Yvonne und Roland Lütges hatten das seit 1994 von der Brauerei Frankenheim betriebene Brauhaus im Jahr 2000 übernommen. Schon rund ein Jahr später musste es wegen Brandschutzmaßnahmen für rund fünf Wochen geschlossen werden.

Auch diesmal geht es unter anderem um den Brandschutz. "In der Küche sind Gas-Leitungen teilweise auf Putz verlegt. Das ist heute nicht mehr zulässig. Die Wände werden aufgestemmt, die Leitungen unter Putz gelegt", so Schmitter. Auch der Gasanschluss für den Herd entspreche den aktuellen Vorschriften nicht. "Die Leitung verläuft durch ein Loch im Boden und muss in die Wand verlegt werden", erklärt er. Darüber hinaus werde der Küchenboden komplett erneuert. "Bei einem Betrieb dieser Größenordnung muss der Boden mit einer Fettabscheiderwanne ausgerüstet sein", erläutert Stadt-Sprecher Peter Böttner. "Beim Bau des Gebäudes war offenbar nicht an einen solchen Betrieb gedacht worden. Die Küche ist eher auf ein Bistro zugeschnitten, in dem kleine Speisen zubereitet oder aufgewärmt werden", so Thorsten Schmitter. Warum die Mängel nicht bereits im Zuge der Brandschutzsanierung 2001 behoben wurden, lasse sich nicht mehr nachvollziehen. Pächterin Yvonne Lütges will die Zeit der Schließung nutzen, um im Gastraum kleinere Veränderungen vorzunehmen: "Ich werde beispielsweise die Tische mal wieder abschleifen." Urlaub kommt für sie nicht infrage. "Es gibt eine Menge zu tun- und ich hätte auch gar keine Ruhe", sagt sie. Verlust sollen die Pächter durch die Schließung nicht machen. "Wir haben eine Vereinbarung getroffen, die unter anderem den finanziellen Ausfall des Pächters kompensiert", sagt Stadt-Sprecher Böttner. Auch für den Fall, dass die Arbeiten länger dauern und die Gastronomie erst verspätet wieder eröffnen könne, sei ein finanzieller Ausgleich vereinbart.

In die Sanierung der Technik und des Bodens des rund 25 Jahre alten Gebäudes investiert die Stadt 56.000 Euro. Die Arbeiten sollen am 2. März abgeschlossen sein. "Dann wollen wir unsere Wiedereröffnung mit einer großen Party feiern", sagt Yvonne Lütges. Wegen der Bauarbeiten sind auch die Sitzungsräume im Bürgerhaus nur eingeschränkt nutzbar. Die politischen Gremien tagen deshalb teilweise in anderen städtischen Gebäuden.

(NGZ)
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