Kaarst Glückwunsch! Kaarst wird 800 Jahre alt

Kaarst · Zum Stadtjubiläum gab es einen Festakt in der Rathausgalerie. Gäste aus Politik und Gesellschaft feierten gemeinsam.

Festakt 800 Jahre Kaarst
10 Bilder

Festakt 800 Jahre Kaarst

10 Bilder

Die Liste der Gäste war lang, die Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus gestern in der Rathausgalerie willkommen hieß. Zahlreiche Vertreter aus Politik und Gesellschaft waren gekommen, um gemeinsam den 800. Geburtstag der Stadt Kaarst zu feiern. "Unsere Stadt hat sich in den vergangenen Jahren wie kaum eine andere Kommune im Kreis gewandelt: Aus einem Dorf wurde eine Gemeinde, jetzt sind wir eine selbstbewusste Stadt und wollen uns weiterentwickeln", sagt sie.

Und auch wenn 800 Jahre Grund genug zum Feiern sind, hatte sich noch ein weiteres "Geburtstagskind" unter die vielen Gäste gemischt: Franz-Josef Moormann. "Ein Mann, der Geburtstag hat, aber dennoch zu unserem Festakt gekommen ist, um die Kaarster Stadtgeschichte mit uns weiterzuschreiben", begrüßte Nienhaus ihren Vorgänger.

Neben Vertretern der Kaarster Politik waren auch Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, der Bundestagsabgeordnete Ansgar Heveling und der ehemalige Gesundheitsminister Hermann Gröhe gekommen. Nienhaus begrüßte auch die Bürgermeister aus den umliegenden Städten sowie Vertreter der Kirchen, Schützenkönige, die Spitzen der Karnevalsvereine und das designierte Prinzenpaar. Auch Nachfahren des Reitergenerals Jan van Werth waren gekommen: Helmer Raitz von Frenz und Tilosen und Florian Graf von und zu Hoensbroech.

Besonders hatte sich die Bürgermeisterin über die Anwesenheit zahlreicher Bürger gefreut. "Ihr Kommen zeigt uns, dass wir mit unserer Idee einer Zeitreise in die Kaarster Geschichte richtig gelegen haben", sagte Nienhaus und verwies auf die Ausstellung zum Stadtjubiläum. Nienhaus dankte den "Ausstellungsmachern", dem Team um Stadtarchivar Sven Woelke sowie Britta Spieß, Chefin des Neusser Schützenmuseums, für die intensive Arbeit. Auf 13 Schautafeln und Exponaten, wie etwa Kopien der ältesten Urkunden, wird unter anderem der Ursprung von Kaarst und Büttgen beleuchtet. Während "Budica" in der Heiligenverehrung von Sankt Liudger eine Rolle spielt, wird Karlsforst erstmals im Zusammenhang mit einer ungewöhnlichen Geschichte erwähnt: Ein gewisser Ritter Reymar verkaufte 1218 dem Zisterzienserinnen-Kloster in Karlesforst eine Frau aus seinem Besitz. Unter anderem auf diese Geschichte ging Joachim Oepen, Leiter des Erzbischöflichen Archivs in Köln, in seinem Vortrag zum Festakt ein.

Teil der Feier war auch das Projekt der Geschichts-AG des Albert-Einstein-Gymnasiums: Eine Utopie, wie Schule in 50 Jahren aussehen könnte. Musikalisch begleitet wurde der Festakt durch Sopranistin Désirée Brodka.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort