Kaarst In neuer Gesamtschule soll frisch gekocht werden

Kaarst · Der Neubau am Riskeskirchweg und die Gestaltung der Mensa sind im Schulausschuss diskutiert worden.

Der Neubau der Gesamtschule stand jetzt auf der Tagesordnung des Schulausschusses. Camilla Altvater von der Schulpflegschaft fragte nach, ob das Grundstück am Riskeskirchweg ausreichend dimensioniert sei: "Ist es nicht zu klein für einen kindgerechten Neubau?" Ihre Befürchtung: dass die Planung einer der größten Investitionen in eine Sackgasse führen könnte.

Schuldezernent Sebastian Semmler erklärte, die Größe sei ausreichend: "Das ist im Zusammenhang mit der Machbarkeitsstudie untersucht worden." Der Ausbau soll Platz für eine Sechszügigkeit bieten. Und Semmler erinnerte an einen Haushaltsbegleitbeschluss, wonach "der hohe Kaarster Standard" abgesenkt werden solle. "Jetzt sind wir mit der Grundstücksgröße auf einem mittleren Standard", sagte Semmler. Und wenig später war man erneut beim hohen Kaarster Standard: Daniel Wienold, der Leiter der Gesamtschule, warb dafür, dass im künftigen Schulgebäude frisch gekocht werden solle, obwohl diese Variante deutlich mehr kostet als die Alternativen. "Das Schulessen ist etwas ganz Wichtiges." Ihm schwebt außerdem vor, dass in der Schulküche auch Menschen mit Handicap eine Arbeit finden.

Heinrich Hannen (Die Grünen) gestand: "Ich finde diese Diskussion klasse. Man sollte vielleicht überlegen, in Kaarst eine zentrale Küche für die Schulen einzurichten." Die Grünen seien für eine Frischverköstigung - sie sei besser als Dosennahrung.

Ingo Kotzian (CDU) war da weniger euphorisch: "Nicht, dass die Idee schlecht ist, aber wir sehen Probleme bei der Umsetzung." Er hält nichts davon, dass die Stadt eine Küche betreibt und Sebastian Semmler zum "Küchendezernenten" werde. Schulleiter Wienold ruderte ein Stück zurück: "Wir werden nicht vollständig auf vorgefertigte Produkte zurückgreifen können. Ulrich Orlinski (CDU) sprach von einem Zerrbild: "Wir können nicht so tun, als hätten wir die Chance zu sehen, woher die Lebensmittel alle kommen." Gleichwohl sei die CDU offen für Besseres. Heinrich Hannen warf den Aspekt der Regionalität ein.

Es bleibt nicht endlos Zeit, um zu einer Entscheidung zu kommen: "Eine Küche, in der frisch gekocht wird, müsste deutlich größer sein, die Hygieneanforderungen sind höher. Welche Art der Speisenzubereitung kommen wird, muss im Anforderungsprofil der Ausschreibung festgeschrieben werden", erklärte Schuldezernent Semmler gegenüber der NGZ.

(NGZ)
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