Kaarst Info-Tafeln erklären Wegekreuze

Kaarst · Die Wegekreuze, Bildstöcke und Ehrenmale in Kaarst sollen beschriftet werden. In der Sitzung des Kulturausschusses wurde aber noch kein endgültiger Beschluss gefasst. Die CDU hatte kurzfristig Textvorschläge eingereicht. Dagmar Treger (CDU) wusste zwar, dass noch kein endgültiger Beschluss gefasst werden würde, trotzdem mahnte sie, den Tagesordnungspunkt nicht einfach auf die Mai-Sitzung zu vertagen, sondern Grundsätzliches schon jetzt zu beschließen. So sollte es dann auch kommen.

Christoph Schneider von der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Kaarst hatte sich schlau gemacht. "Der Arbeitskreis Stadtgeschichte und die Arbeitsgruppe Wegekreuze haben sehr viele Informationen. Der Text darf allerdings nicht allzu umfangreich sein, damit er lesbar bleibt." Claudia Köppe (Die Grünen) hatte zuvor folgendes bemängelt: "Die Menge der Informationen ist so banal, dass sie in keinem Verhältnis zu den zu erwartenden Kosten stehen." Sie geht davon aus, dass die Info-Tafel je Wegekreuz beziehungsweise Bildstock oder Ehrenmal mindestens 150 Euro kosten werde. Schneider hatte sich unter anderem bei einer Kaarster Firma für Werbetechnik informiert - die empfohlene Ausführung Aluminium und Kunststoff würde 40 bis 50 Euro pro Schild kosten. Mehr als doppelt so teuer wäre die Edelstahl-Variante. Hinzu kommen noch Leistungen, die der Bauhof erbringt - Schneider geht von rund 70 Euro pro Schild aus. Während die CDU zu Edelstahl tendiert, erklärte Hanno Wilsch für die FDP: "Den Luxus von Edelstahl müssen wir uns nicht leisten." Ulrich Orlinski (CDU) erklärte, dass kleinere der beiden ins Auge gefassten Formate reiche aus, wenn es einen QR-Code enthalte, mit dem weitere Informationen abgerufen werden können.

In der Kulturausschuss-Sitzung am 17. Mai soll eine Entscheidung getroffen werden. Es geht um 15 Wegekreuze, Bildstöcke und Ehrenmale. Das größte Monument ist das Kriegerehrenmal am Luisenplatz in Büttgen - es war zum Gedenken an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges in den Jahren 1932 bis 1934 errichtet worden. Herzstück ist das 14 Quadratmeter große Mosaikbild. Aber auch die vergleichsweise unscheinbaren Bildstöcke - sie stammen zumeist aus dem 19. Jahrhundert - sind lebendige und erhaltenswerte Zeugnisse einer Zeit, die längst vergangen ist, aber nicht in Vergessenheit geraten darf.

(NGZ)
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