Kaarst Jugendliche zeichnen die Superhelden aus Japan-Comics

Kaarst · Was macht eine Manga-Figur aus? Wie gestaltet man die Gesichter und die großen Augen? Beim "Kaarster Sommer" lernten die Jugendlichen die Grundzüge der japanischen Kult-Zeichnungen kennen. Origami-Blumen, Meerjungfrauen, grinsende Cupcakes, oder Pikachu - der Tisch im Jugendcentrum Holzbüttgen lag voll mit allen möglichen Skizzen, Zeichnungen und verschiedenen Stiften. Alexandra Völker, die schon sechs Manga-Bücher veröffentlicht hat, brachte den 20 Kids im Rahmen des Kulturrucksacks NRW die Grundlagen der Zeichentechnik bei. Um ins reinzukommen wurden zunächst bunte Papierblumen gefaltet, danach ging es an die Stifte: angefangen wurde mit "einfachen" Figuren wie Pikachu und "Chibis", deren Erkennungsmerkmale ihre kleinen Körper und die großen Köpfe sind. Daran hatte der zwölfjährige Franz besonders Spaß: "Ich fand es total interessant, die verschiedenen Gesichtsausdrücke und Gefühle darzustellen." Auch ein bisschen Theorie gehörte natürlich dazu, mit der Proportionslehre wurde der Aufbau einer Manga-Figur veranschaulicht. Nach einer kurzen Mittagspause - passenderweise gab es Reis - kam der freie Teil. Ob Pop-up-Karten mit verschiedenen Ebenen, Lesezeichen oder noch mehr Origami, die Kids durften alles probieren, worauf sie Lust hatten.

 Ein ganzer Tisch voller Origami, Zeichnungen und Skizzen zeugt von der Kreativität der Kinder und Jugendlichen.

Ein ganzer Tisch voller Origami, Zeichnungen und Skizzen zeugt von der Kreativität der Kinder und Jugendlichen.

Foto: S. Reimann

Die Affinität zu Mangas war unterschiedlich: manche Teilnehmer schauen sich die Serien an und interessieren sich für ihre Entstehung, bei anderen steht die Vorliebe zum Zeichnen im Vordergrund - wie bei Carolin: "Ich zeichne viel und habe mich dafür interessiert, wie die Figuren entstehen, besonders die Meerjungfrauen machen Spaß." Auch Laurin und Tobias zeichnen viel - Laurin eher am Computer, Tobias mit Bleistift. "Ich vergrößer manchmal Bilder aus Comics, aber das dauert immer ewig", so Tobias. "Deswegen wollte ich mal die Technik lernen, dass man die Figuren schneller und frei hinbekommt." JC-Leiterin Sandra Reimann und Martina Bläser vom Jugendamt waren begeistert: "Die Aktion war am schnellsten ausgebucht."

(NGZ)
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