Kaarst Junge Union will alte Wohnquartiere erhalten

Kaarst · Zum ersten Mal bringt sich die JU mit einem "Bau- und Planungsantrag" in die Haushaltsberatungen ein.

 JU- und CDU-Vizefraktionschef Sven Ladeck.

JU- und CDU-Vizefraktionschef Sven Ladeck.

Foto: L. Berns

Die Junge Union Kaarst (JU) bringt sich auch im Haushaltsjahr 2016 wieder mit zwei haushaltsrelevanten Anträgen in die Beratungen der CDU-Fraktion ein. Antrag Nummer eins, sagt JU-Chef Sven Ladeck, drehe sich um das Thema "Generationengerechtigkeit". Konkret gehe es dabei um das Konzept "Jung kauft Alt", das zum Beispiel in Emden schon erfolgreich umgesetzt wird und jungen Familien eine Möglichkeit schafft, Wohneigentum zu erstehen und dabei das Stadtbild zu erhalten, erklärt der JU-Chef. Damit, so Ladeck, könne auch dem demografischen Wandel entgegengewirkt werden. "So ist es möglich, junge Paare und Familien in Kaarst zu behalten, aber auch eine Attraktivität zu schaffen, um unsere Stadt als Lebensraum für neue Familien zu gewinnen."

Das Projekt soll aus Sicht der Jungen Union in erster Linie an Wohnquartieren ausgerichtet werden, die in den 1950er, 1960er und 1970er Jahren entstanden sind. Dabei sieht das Förderprogramm eine Förderung von 600 Euro plus 300 Euro für jedes minderjährige Kind, das im Haushalt lebt, vor - jährlich. Mit dieser Förderung soll die Modernisierung und Sanierung alter Häuser unterstützt werden, aber auch nach Absprache mit der Stadtverwaltung ein Neubau - sofern das Gutachten, das im Vorfeld angefertigt wird, dazu rät. Um dieses Projekt zu realisieren, sagt Ladeck, sei die JU auch an Sparmaßnahmen interessiert.

Der zweite Antrag befasst sich mit der Anschaffung eines öffentlichen Sportgeräts - eines sogenannten Crossfit-Racks. Crossfit ist eine Trainingsart, die gerade bei jungen Leuten sehr beliebt ist. Die Trainingseinheit ist mit nur 20 Minuten kurz, beansprucht jedoch den Großteil des Körpers. "Viele Kaarster nutzen das Angebot in Düsseldorf", sagt Ladeck. Das Gerüst könne von mehreren Personen gleichzeitig genutzt werden. Die JU beantrage, dafür 7500 Euro im Haushalt für das Jahr 2016 einzuplanen. Wie auch in den vergangenen Jahren seien beide Haushaltsanträge - mit Blick auf den Gesamthaushalt - mit einem Deckungsvorschlag versehen.

"Viele Schulen sind bereits im vergangenen Jahr mit Smartboards ausgestattet worden", sagt JU- und CDU-Ratsmitglied Daniel Schröder. "Wenn wir diesen Posten, der mit 75.000 Euro angesetzt ist, für das Haushaltsjahr 2016 einsparen beziehungsweise auf das Haushaltsjahr 2017 schieben können, werden damit im vollem Umfang beide Haushaltsanträge gegen finanziert."

(juha)
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