Kaarst Kaarster FDP fährt ihr bestes Ergebnis ein

Kaarst · Am Tag nach der Wahl herrscht in der Stadtpolitik Jubel- wie Katerstimmung. Zeit für die ersten Analysen und einen Blick nach vorn.

CDU-Freude: Lars Christoph (l.) und Marcel Schulze Bomke-Vossschulte

CDU-Freude: Lars Christoph (l.) und Marcel Schulze Bomke-Vossschulte

Foto: Berns Lothar

Bei der FDP in Kaarst herrschte gestern immer noch Jubelstimmung. "Rund 19,2 Prozent der Wählerstimmen - das ist unser historisch bestes Ergebnis seit 1947 bei einer Landtagswahl", sagt der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Kaarster Stadtrat, Günter Kopp. FDP-Stadtverbandschef Heinrich Thywissen ergänzt: "Mit 19,9 Prozent haben wir im Wahlkreis III des Rhein-Kreises, zu dem auch Kaarst gehört, das beste Ergebnis für die FDP im ganzen Land erreicht." Seine Freude habe er in einer E-Mail an Johannes Vogel, den Generalsekretär der FDP in NRW, Ausdruck verliehen und darauf hingewiesen, dass es nun gelte, die Weichen für eine bessere Zukunft des Landes zu stellen. "Es stehen enorme Erwartungen vor der Tür. NRW darf nicht das Land mit der roten Laterne bleiben", so Thywissen. Nun müsse die FDP auch bei der Bundestagswahl das Klassenziel erreichen und den Wiedereinzug schaffen. Daran werde auch auf lokaler Ebene hart und intensiv gearbeitet. Thywissen ist sicher: "Wir haben kluge Wähler."

 Das Gesamtergebnis der Wahl in Kaarst zeigt: SPD und Grüne haben deutliche Verluste eingefahren. Schwarz-Gelb liegt eindeutig vorn. Die FDP hat ihr bestes Ergebnis bei einer Landtagswahl erreicht.

Das Gesamtergebnis der Wahl in Kaarst zeigt: SPD und Grüne haben deutliche Verluste eingefahren. Schwarz-Gelb liegt eindeutig vorn. Die FDP hat ihr bestes Ergebnis bei einer Landtagswahl erreicht.

Foto: itk

Auch bei der CDU herrscht Zufriedenheit mit dem deutlichen Ergebnis in Kaarst. 38,2 Prozent der Wähler haben sich für die Union entschieden. Rund sechs Prozent mehr als bei der Landtagswahl 2012. "Wir haben im Wahlkampf auf Sachlichkeit und Transparenz gesetzt. So wie wir es in der Politik tun - selbstverständlich auch in Kaarst. Wir arbeiten hart an der Sache und treffen unaufgeregte Entscheidungen. In Kaarst hat sich zuletzt in den Haushaltsdebatten gezeigt, dass Zuspitzungen der Sache nicht dienen", sagt Parteichef Lars Christoph, und mit Blick auf den Bundestagswahlkampf stellt er fest: "Wir werden unseren Weg fortsetzen, geschlossen und klar aufzutreten."

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Für die SPD war die Landtagswahl eine klare Niederlage. "Wir haben mit sieben Prozent in Kaarst zwar deutlich weniger Stimmen verloren als im Land, aber das soll nichts beschönigen. Die SPD muss sich verjüngen und mit einer neuen Führung in NRW in die Opposition starten", so Anneli Palmen. Die SPD in Kaarst lehne eine große Koalition mit der SPD als Juniorpartner ab. "Dann soll es Schwarz-Gelb machen", so Palmen. Morgen werde sich der Ortsvereinsvorstand zusammen setzen. "Und dann werden wir mit vollem Elan in den Bundestagswahlkampf starten", sagt die Kaarster SPD-Chefin. Die Grünen haben in Kaarst rund vier Prozent ihrer Stimmen verloren, konnten nur noch sechs Prozent der Wähler überzeugen. "Wir müssen wieder mehr auf die Leute zugehen, den Mut haben, zuzuhören und nicht einfach vorgefertigten Lösungsansätze präsentieren. Wir sollten ein Stück weit Demut lernen", lautet die erste Analyse vom Kaarster Grünen-Chef Christian Gaumitz. Die Inhalte der grünen Politik seien nicht falsch. "Wir müssen unsere gute Politik mit gutem Personal vertreten. und den Nachwuchs fördern", stellt er fest.

(NGZ)
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