Kaarst "Kaarster Geist" prägt Weihnachtsmarkt

Kaarst · Am Wochenende "Kaarster Sternstunden" auch im Maubiscentrum. Der Weihnachtsbaum kippte gestern im Sturm um.

Zwei Tage lang haben Frederik Pauen und Mats Küff ihre Technik im Rathausturm installiert. Der entscheidende Moment war dann bei der Eröffnung der "Kaarster Sternstunden" gekommen. Rund 20 Hände drückten gleichzeitig auf den großen Knopf und schalteten die Illumination der Gebäudefassade ein. Während des Weihnachtsmarkts wird das Wahrzeichen nun mit wechselnder Beleuchtung in Szene gesetzt.

 Ein Meer von Lichtern lässt den Kaarster Weihnachtsmarkt erstrahlen - seit dem Sturm gestern allerdings ohne Tannenbaum in der Mitte.

Ein Meer von Lichtern lässt den Kaarster Weihnachtsmarkt erstrahlen - seit dem Sturm gestern allerdings ohne Tannenbaum in der Mitte.

Foto: L. Berns

Für Bürgermeister Franz-Josef Moormann ist die Illumination seines Arbeitsplatzes ein "absolutes Highlight" der diesjährigen Sternstunden. Der Stadtchef eröffnete zum fünften und für ihn persönlich zum letzten Mal den Weihnachtsmarkt. Seine Botschaft an diesem Abend: "Die Kaarster schaffen es immer wieder, ein Wir-Gefühl zu entwickeln. Dazu brauchen wir solche Treffpunkte. Dieses Miteinander sollen sie beibehalten und den Kaarster Geist pflegen".

Diese Gefühl wurde nur kurzfristig getrübt, als am Freitag der Weihnachtsbaum vom Sturm gefällt wurde. Die rund zehn Meter hohe Tanne hielt den Windgeschwindigkeiten von 70 bis 90 Kilometer in der Stunde nicht stand und brach im Stamm durch. "Es lag nicht an der Verankerung", betont Stadtsprecherin Sigrid Hecker, "die hat gehalten." Zum Glück wurde niemand verletzt, selbst die Bude, die einen Teil abbekam, zeigte sich stabiler als gedacht. Ein neuer Baum wird nach derzeitigem Stand nicht aufgestellt.

 Ein Meer von Lichtern lässt den Kaarster Weihnachtsmarkt erstrahlen - seit dem Sturm gestern allerdings ohne Tannenbaum in der Mitte.

Ein Meer von Lichtern lässt den Kaarster Weihnachtsmarkt erstrahlen - seit dem Sturm gestern allerdings ohne Tannenbaum in der Mitte.

Foto: L. Berns

Dieser Geist kommt im Bühnenprogramm zur Geltung, das hauptsächlich von einheimischen Künstlern gestaltet wird, ebenso im Betrieb der Buden. Dort verkaufen zum Beispiel die Vorster Imker Stephan Richter und Gioaccino Collica ihren Honigglühwein und zwei Jahre gereiften Honigessig nach sizilianischem Rezept des Großvaters. Ein selbstgebautes Glockenspiel lockt an ihrem Stand. "An Kaarst Total haben wir auch immer unsere Bienen dabei, aber die halten jetzt Winterschlaf", erzählt Collica. Zuvor haben die Tierchen noch fleißig gearbeitet für Kerzen und modellierte Anhänger aus Bienenwachs.

Direkt gegenüber hat Heinrich Wolff seinen Stammplatz bezogen. Der Krippenbauer ist bei allen "Sternstunden" dabei gewesen und bringt dieses Jahr sein neues Modell "St. Johann" mit. Gefragt sind vor allem aber seine Accessoires wie ein Karrenwagen, den es bei ihm jetzt neu mit Handelsware beladen gibt. In der Freizeit viel gebastelt hat auch Dorothea Polz. Ihre Engel aus Holz und Papier hat sie früher auf Weihnachtsmärkten in Stuttgart verkauft, nun lebt die Schwäbin im Rheinland und ist das erste Mal bei den "Kaarster Sternstunden" dabei.

Das Marktgeschehen vergrößert sich zum Wochenende vom Neumarkt in das Maubiscentrum hinein. Auch dort gibt es Verkaufsstände, aber unter dem Motto "Maubis-Sternchen" sollen insbesondere die jungen Besucher viel Vergnügen erleben. "Weihnachten und Kinder gehören einfach zusammen. Mit einer Rodelbahn und einem Puppentheater kommen sie bei uns nicht zu kurz", sagt Stefan Schwartz von der ISG Kaarst-Mitte. Bäckermeister Thomas Puppe wird mit Kindern Plätzchen backen, in der Rathausgalerie können sie am morgigen Sonntag Nussknacker basteln. 180 Bausätze hat Tischlermeister Sascha Hermans für die Aktion vorbereitet.

(NGZ)
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