Kaarst Kaarster spenden gern Lebensmittel für die Tafel

Kaarst · Die Neusser Tafel feiert ihr 20-jähriges Bestehen - die Dependance im Kaarst gibt es erst seit wenigen Wochen. Hans Ferch zog für die Sozialpolitiker eine erste Bilanz. Er machte deutlich, dass der Start nicht so ganz einfach gewesen sei. "Ich hatte bei der Stadt gebeten zu prüfen, ob man uns einen Raum für die Ausgabe der Lebensmittel zur Verfügung stellen könnte. Leider war dies nicht möglich." Man habe lediglich angeboten, die Lebensmittel auf dem Parkplatz am Endhaltepunkt der Regiobahn auszugeben. Zum Glück habe die Firma Bellers einen Verkaufswagen zur Verfügung gestellt und nach der Ausgabe der Lebensmittel auch wieder abgeholt, erzählte er, das sei schon eine große Erleichterung gewesen.

 Ulrich Lange und Oueli Jihad sind donnerstags da.

Ulrich Lange und Oueli Jihad sind donnerstags da.

Foto: ati

Seit rund fünf Wochen darf die Tafel Räume der Pfarre St. Martinus gegen eine kleine Gebühr benutzen. Die Zahl derer, die von dem Angebot Gebrauch machen, ist derzeit noch überschaubar: "Es ist ein fester Kreis, bestehend aus sieben Einheimischen und 50 Flüchtlingen, vor allem aus Syrien und Albanien." "Was kann die Stadt noch für Sie tun?", wollte etwa die Sozialausschuss-Vorsitzende Anneli Palmen (SPD) wissen. "Wir würden uns über Zuschüsse für Benzin sehr freuen", sagte der 79-Jährige.

Die Bedürftigen haben ein Schreiben der Stadt dabei, das sie vorlegen müssen und das sie als Berechtigte ausweist. "Jeder bekommt einen gut gefüllten Kunststoffkorb voll Lebensmittel, und wenn Kinder mit dabei sind, gibt es auch noch Süßigkeiten", erklärte Ferch. Pro Korb müssten die Empfänger zwei Euro bezahlen. "Zwei Albaner unterstützen uns beim Ausladen und Einpacken - sie erhalten als ,Lohn' eine prall gefüllte Tüte", erklärte der in Kaarst lebende Ferch.

Die Vorsitzende des Integrationsrates, Bouchra El Maazi, freut sich, dass "auch Bauern aus der Umgebung bereit sind, Obst und Gemüse zu spenden". "Auch die Lebensmittelgeschäfte sind alles andere als kleinlich", erklärte Hans Ferch. Die Lebensmittelspenden werden immer donnerstags in der Zeit zwischen 15 und 17 Uhr ausgegeben.

(barni)
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