Kaarst Kaarster wählen ihre künftige Stadthymne

Kaarst · Wer schreibt und komponiert den schönsten Song für Kaarst, der zu jeder Jahreszeit und zu fast allen Gelegenheiten gesungen werden kann? Im Oktober lobte die Stadt den Wettbewerb "Song für Kaarst" aus. Kulturbereichsleiter Dieter Güsgen äußerte sich jetzt im Kulturausschuss zufrieden über die Resonanz: "14 Lieder wurden eingereicht." Von diesen sind jetzt noch neun in der Endrunde. Die Lieder - so Güsgen - könnten unterschiedlicher nicht sein: Von Pop über Rock bis zum Walzer ist alles dabei.

Der Jury, die schon am 12. Januar getagt hat, gehören neben Güsgen auch Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus, die stellvertretende Vorsitzende des Kulturausschusses, Dagmar Treger, Musik-Fachmann Sascha Dücker und Rolf Toepel von "Wat is los" an. Die Jury hat entschieden, auch die Bürger abstimmen zu lassen, seit gestern stehen für zwei Wochen alle Lieder im Internet.

Eigentlich war angedacht, die Abstimmung ausschließlich über Facebook zu ermöglichen. Kritisiert wurde vom Kulturausschuss aber, dass nicht alle Bürger bei Facebook aktiv sind. Erschwerend kam hinzu, dass das Voting aus technischen Gründen nicht über die normale Fan-Website erfolgen kann. Daher ist die Wahl sowohl in der Facebook-Gruppe "Du bist Kaarster, wenn..." als auch per E-Mail an stadtmarketing@kaarst.de möglich. Wenn die Bewertungen aus der Bürgerschaft vorliegen, wird die Jury erneut tagen. Die Stadt hat vor, sowohl ein Liederbuch zu erstellen, als auch die besten Kaarst-Songs auf CD zu brennen. Um dies zu finanzieren, wird noch ein Sponsor gesucht. Der Besitzer eines Kaarster Tonstudios hat bereits angeboten, die CD zum Selbstkostenpreis zu produzieren.

Für Wirbel bei der Facebook-Abstimmung sorgte Kandidatin Janina El Arguioui, bekannt durch ihren Auftritt bei "Voice of Germany": Sie warb für ihren Song "Kaarst - Mein Zuhause" auch auf ihrer privaten Facebook-Seite - und sichert sich damit die Unterstützung ihrer zahlreichen Facebook-Abonnenten, die dazu beitrugen, ihr schon kurz nach Abstimmungsstart 120 Stimmen zu bescheren - mehr als doppelt so viele wie der Nächstplatzierte. "Man kann es ihr nicht verübeln", sagt Güsgen. "Es ist nicht verboten, Werbung für sich zu machen. Vielleicht nutzen die anderen Teilnehmer diese Chance auch für sich."

Wann steht fest, wer den besten und mit 1000 Euro dotierten Song geschrieben und komponiert hat und wann wird er zu hören sein? "Spätestens zu ,Kaarst total' wird es den einen oder anderen Kaarst-Song zu hören geben", ist sich Dieter Güsgen sicher.

(barni)
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