Kaarst Kampagne für den Friedensnobelpreis

Kaarst · Die Kaarster PR-Fachfrau und Dozentin Ulrike Brinkmann hat mit ihren Marketing-Studenten Aktionen für Ican Deutschland erarbeitet. Die Atomwaffengegner erhalten in diesem Jahr den Friedensnobelpreis.

 Dozentin Ulrike Brinkmann (2. von links) mit ihren Studenten von der Europäischen Medien- und Business-Akademie sowie Medizinstudenten der Heinrich-Heine-Universität.

Dozentin Ulrike Brinkmann (2. von links) mit ihren Studenten von der Europäischen Medien- und Business-Akademie sowie Medizinstudenten der Heinrich-Heine-Universität.

Foto: Emba

Wenn in rund anderthalb Monaten der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (Ican) in Oslo der Friedensnobelpreis verliehen wird, dann wird auch in Kaarst gefeiert. Denn die Kaarster PR-Fachfrau Ulrike Brinkmann hat mit Studenten der Europäischen Medien- und Business-Akademie (Emba) in Düsseldorf ein umfassendes Kommunikationskonzept für Ican Deutschland ausgearbeitet.

Kaarst: Kampagne für den Friedensnobelpreis
Foto: emba

"Ich bin dort als Dozentin tätig. Und die Studenten müssen ihre Blockseminare mit einem Praxisprojekt abschließen", erklärt sie. Durch Medizinstudenten der Heinrich-Heine-Universität, die dem Verein "Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges" angehören, sei das Projekt zustande gekommen. "Sie haben das Briefing für die Social-Media-Kampagne verfasst. Zielsetzung war, die Online-Petition 'Deutschland soll das Atomwaffenverbot unterstützen' von Ican Deutschland voranzubringen", so Brinkmann weiter.

Mit ihren 20 angehenden Medien- und Marketingmanagern entwickelte die Lehrbeauftragte kraftvolle Aussagen, ein Design, das Aufmerksamkeit schafft, und den Aktions-Slogan #icanchange. Mit dem Gesamtkonzept soll es gelingen, das wichtige Thema einer möglichst breiten Öffentlichkeit in Deutschland nahe zu bringen und sie davon zu überzeugen, ein Atomwaffenverbot der Bundesregierung zu unterstützen.

Aus den Ideen, die ihre Viertsemester mit Unterstützung von Ulrike Brinkmann entwickelten, entstanden Flyer, Plakate, Sticker und Postkarten mit Slogans wie "Lieber oben ohne als Overkill", "Lieber handeln als hungern" oder "Lieber ächten als auslöschen", die auf der Ican-Homepage veröffentlicht sind.

"Eine besondere Herausforderung war es, ohne Budget eine Kampagne zu entwickeln und Sponsoren zu gewinnen", erklärt Ulrike Brinkmann. Doch die Studenten haben die Herausforderung gemeistert. Und bei Ican Deutschland kam das Ergebnis gut an. "Es war inspirierend, das große Engagement und die hohe Professionalität der Studierenden zu erleben", so Martin Hinrichs, Vorstandsmitglied von Ican Deutschland. "Die Kampagne der Studierenden hat uns wichtige Impulse gegeben, um unsere visuelle Identität und unsere öffentliche Kampagnenarbeit neu auszurichten.

Viele der Ergebnisse, wie Werbeplakate, Facebook-Bilder und Postkarten, konnten wir eins zu eins für uns übernehmen. Es hat Spaß gemacht, mit dem Kurs der Emba zusammenzuarbeiten", so Hinrichs weiter. Für Ulrike Brinkmann ist das Projekt in doppelter Hinsicht ein Erfolg. "Den jungen Menschen wird oftmals vorgeworfen, desinteressiert zu sein und sich nur noch in der virtuellen Welt zu bewegen. Unsere Kampagne zeigt, dass sie durchaus mit Engagement für wichtige Themen arbeiten. Auch, wenn wir nur einen Anteil an der Kampagne haben, die mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, so fühlen wir uns mit geehrt."

(NGZ)
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