Kaarst Kita-Streik: Stadt bereitet sich vor

Kaarst · Anders als im Mai/Juni sollen diesmal auch private Notgruppen möglich sein.

Die Stadt Kaarst hat auf die Ankündigung möglicher neuer Streiks in städtischen Kindertageseinrichtungen reagiert. Derzeit, heißt es, sei die ablehnende Haltung der Arbeitnehmer zum Schlichterspruch im Sozial- und Erziehungsdienst wieder Thema in allen Medien. Streiks seien ein maßgeblicher Bestandteil im Tarifgefüge der Bundesrepublik Deutschland. Sie seien Ausdruck der Tarifautonomie des demokratischen Rechtsstaats und über das Grundgesetz in ihrem Bestand geschützt. Die Kommune, betont die Stadt, habe keinen unmittelbaren Einfluss auf die Tarifverhandlungen, die für das Land NRW vom kommunalen Arbeitgeberverband NRW geführt werden.

Heute, heißt es, könne niemand verlässlich sagen, ob und wann in städtischen Kaarster Kitas wieder gestreikt wird. Die Verwaltung bereite sich aber auf alle Möglichkeiten vor und wolle auch betroffene Eltern möglichst frühzeitig informieren und einbeziehen. In den Sommerferien, sagt die Verwaltung, habe es intensive Gespräche zwischen Elternvertretern und Jugendamt darüber gegeben, wie die Belastungen eines Streiks strukturiert werden können.

Die Stadt, heißt es, werde im Falle eines Falles weiterhin versuchen, städtische Notgruppen zu organisieren. Auch privat auf die Beine gestellte Notgruppen der Eltern in städtischen Räumen sollen möglich sein. Im ersten Schritt werden ab sofort entsprechende Informationsbriefe in den städtischen Kitas ausgehängt und verteilt. In den Kitas, die bereits im Mai und Juni gestreikt haben, werde vorsorglich der Bedarf an möglichen Notgruppenplätzen im August und September abgefragt, sagt die Stadt.

Auf Wunsch der Elternbeiräte werde zudem in den Einrichtungen, die im Mai und Juni nicht gestreikt haben, abgefragt, welche Eltern, im Sinne der gegenseitigen Unterstützung, für einen gewissen Zeitraum ihren Kitaplatz für andere Eltern und Kinder zur Verfügung stellen würden. Beide Schreiben wurden auf der Startseite der Internetpräsenz der Stadt Kaarst - www.kaarst.de - zum Download eingestellt.

Weitere Informationen erhalten Eltern in ihrer Kita oder bei der Stadt, Christina Tscheuschler, 02131 987328, christina.tscheuschler@kaarst.de, und Bianca Klok-Baumann, 02131 987378, bianca.klok-baumann@kaarst.de.

(NGZ)
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