Kaarst Krebs' Comedy lebt von schlichten Witzen

Kaarst · Ein Abend mit Markus Krebs ist so herrlich entspannend. Da muss sich niemand fein herausputzen, den Bauch einziehen. Und wenn man über vermeintlich niveauarme Witze lacht, ist dies ohne Scham möglich, weil man ja unter Gleichgesinnten ist: Kein Wunder, dass das Albert-Einstein-Forum ausverkauft war, als der Duisburger jetzt sein neues Programm "Permanent Panne" präsentierte.

 Markus Krebs ist ein gebürtiger Duisburger.

Markus Krebs ist ein gebürtiger Duisburger.

Foto: Michael Scholten

Ein kurzer Blick auf den Merchandizing-Stand vor dem Auftritt genügt, um einen ersten Eindruck von Markus Krebs und seinem Humor zu bekommen: Da gibt es T-Shirts mit Aufschriften wie diesen: "Brennholz-Verleih" oder "Der Mann hinter dem Bauch". Krebs gibt sich wie gewohnt locker, ein Dutzend Besucher nimmt auf der Bühne auf Barhockern Platz, der Caterer freut sich über den enormen Bierabsatz. Dann der erste Witz: Wo waren Sie in der Nacht vom 18. November auf den 16. März?, fragt der Richter in Grönland. Es gebe darin keine Botschaft, stellt der muntere Duisburger klar und erklärt später: "Schwanensee war heute nicht. Ich hab' ne Zerrung, deshalb mach' ich Comedy."Ein immer wiederkehrendes Thema ist die Beziehung zwischen Mann und Frau. Krebs geht das Thema machohaft an, aber es lachen auch die Frauen über Scherze wie diesen: "Wir nannten sie Creme, weil sie immer direkt einziehen wollte."

Das in Bezug auf Alter und Geschlecht buntgemischte Publikum war begeistert, etwa über den Satz "Er hat nur geheiratet, weil er an eine Stelle am Rücken nicht rankommt." Markus Krebs' Protagonisten sind oft vermeintliche Kneipenbekanntschaften wie Rudi: "Der ist so schüchtern, er kommt sogar bei Selbstgesprächen nicht zu Wort." Zu Wort kommen ließ Markus Krebs den aus Neuss stammenden Michael Schönen: Ebenfalls übergewichtig und uneitel, aber auch ziemlich genial. "Schmeckt wie selbstgekocht" - diesen Hinweis auf Dosennahrung wertet Schönen als Warnhinweis.

(barni)
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