Kaarst Lebenshilfe: Mitgliederzahlen sinken, Spenden bleiben stabil

Kaarst · Viele möchten sich nicht binden, spenden aber.

Die Zahl der Mitglieder des Fördervereins Wohnhaus Vorst der Lebenshilfe ist von 275 Personen vor einem Jahr auf aktuell 263 Menschen weiter gesunken, aber die Stimmung auf der Mitgliederversammlung war trotzdem gut: Auch wenn sich viele Menschen nicht an den Förderverein binden möchten, so ist die Spendenbereitschaft nach wie vor groß. "Wir haben im vergangenen Jahr knapp 29.000 Euro ausgegeben", erklärte Schatzmeister Dieter Reinertz.

Neben Privatleuten unterstützen auch die Raiffeisenbank und die Sparkassenstiftung den Verein, und das ist auch gut so, denn der Förderverein kann so manchen Wunsch erfüllen. "Wir konnten etliche Ausflüge machen und Kurse besuchen, wie zum Beispiel afrikanisches Trommeln. Also vielen Dank für die Unterstützung", sagte Berti Bommes - er ist einer von 30 Bewohnern im Vorster Haus der Lebenshilfe und er lud die Mitglieder des Fördervereins schon jetzt zum Sommerfest ein, das am 23. Juni stattfinden wird. Der Kommissarische Leiter des Hauses, Fabian Schuster, zählte noch weitere Aktivitäten auf, die ohne den Förderverein nicht möglich gewesen wären. 14.000 Euro waren im Vorjahr für kleine Aktivitäten zur Verfügung gestellt worden: Die Bewohner konnten sich Fußballspiele im Borussen-Stadion anschauen, ein Musical besuchen, Tagesausflüge mit dem Bus unternehmen oder ins Büttger Schwimmbad gehen. Den drei Kegelgruppen finanziert der Verein die Kegelbahnen.

Der Förderverein leistet aber nicht nur finanzielle Unterstützung: Er trägt mit dazu bei, dass die Menschen trotz ihrer Behinderung in Vorst akzeptiert werden, sich heimisch und Wert geschätzt fühlen können: "Das ist nicht hoch genug einzuschätzen", sagte Schuster.

Besuch gibt es jedes Jahr unter anderem von den Tänzerinnen der Ersten Kaarster Narrengarde Blau-Gold und vom Nikolaus. Geschäftsführerin Birgit Geißler und der Vorsitzende Peter Pauwels sind zufrieden.

Der nächsten größeren Fördermaßnahme gehört die behindertengerechte Umgestaltung der Bäder, - sie wird sich der Verein 12.000 Euro kosten lassen. Außerdem sollen für den Garten ein neues Gartenhaus und ein Sonnensegel angeschafft werden. Übrigens: Die Mitgliedschaft kostet nicht die Welt, bereits ab fünf Euro pro Jahr kann man Mitglied werden.

(NGZ)
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