Fotos Meine Firma: Ikea in Kaarst
Ikea ist längst nicht nur das Möbelhaus für Studenten und junge Familien. Das Angebot "des Schweden" spricht alle Altersgruppen an. Die NGZ stellt vier Mitarbeiter vor.
Sascha Enkel arbeitet seit 2006 bei Ikea, sein Logistik-Studium in Dortmund hatte er gerade abgebrochen. "Das Arbeitsamt hat mich als Aushilfe vermittelt, angefangen habe ich im Kinderparadies", erzählt der 30-Jährige. Und trotz des Bruchs in der Lebensplanung fühlte sich Enkel sofort gut aufgehoben. "Hier wird auch eine Aushilfe mit Respekt behandelt", sagt Enkel. Schnell macht er die Hausführung auf sich aufmerksam, "als mir dann eine Ausbildung angeboten wurde, habe ich sofort zugegriffen", so Enkel. Mittlerweile ist er wieder in der Logistik angekommen, "ich habe meine Leidenschaft neu entdeckt", sagt Enkel, der unter anderem für die Lagerbestände verantwortlich ist.
Francis Kentrup arbeitet seit 13 Jahren im Kaarster Einrichtungshaus, immer im Bereich Kundenservice und Kinderparadies. Das "Bälle-Bad" wie das Kinderparadies intern genannt wird, gehört nicht gerade zu den allseits beliebten Arbeitsbereichen. Doch für die 53-Jährige, die einst als gelernte Erzieherin bei Ikea anheuerte, gibt es kein schöneres Umfeld. "Ich bin ganz nah dran am Menschen, habe jeden Tag andere Situationen zu bewältigen. Gerade für mich als Erzieherin bietet Ikea alle Möglichkeiten", so Francis Kentrup. "Mit einem Lächeln", so sagt sie, "nimmt man dann auch den meckernden Kunden den Wind aus den Segeln". Ein Wechsel zu den Möbeln kommt nicht in Frage.
Yvonne Peter kämpft seit vier Jahren gegen die nie enden wollenden Kundenströme an den Kassen. Die 23-Jährige ist eine von vielen Teilzeitkräften, das Wort "Aushilfe" wird bei Ikea tunlichst vermieden. Yvonne Peter studiert Englisch und Mathematik auf Lehramt, eine Karriere bei Ikea kann sie sich eigentlich nicht vorstellen. Und dennoch schätzt sie das Unternehmen: "Ich kann ganz flexibel arbeiten – mein Studium finanzieren, ohne mich in unpassenden Dienstplänen zu verheddern." Und wie bleibt man in den Sechs-Stunden-Schichten locker und entspannt? "Die meisten Leute sind nett und höflich. Bei den Nörglern muss ich halt weiter lächeln", sagt Yvonne Peter.
Lisa Marie Klose berät die Ikea-Kunden in der Sitzmöbel-Abteilung. Ihre Ausbildung hat sie woanders gemacht. "Ich wollte aber schon immer zu Ikea", sagt die 25-Jährige. Wohnhaft in Moers kennt sie das Kaarster Haus seit ihrer Kindheit. "Ikea ist Ikea, aber Ikea in Kaarst ist ganz besonders", beschreibt sie ihr Arbeitsumfeld. Die bunten Ohrstecker verraten den individuellen Geschmack, dennoch fühlt sich die junge Frau in ihrer Arbeitsuniform pudelwohl. "Die Kleidung macht uns gleich. Wir sind Ikea und das zeigen wir auch", sagt Lisa Marie Klose. Seit 2008 ist sie ein Teil der Ikea-Familie – und sie ist sich sicher: "Ich habe meinen Schritt noch keinen Moment bereut."