Kaarst Neue Arbeiten der Künstlergruppe Salix

Kaarst · Bis 14. Juni stellen die acht Künstler der Gruppe Salix - und ein Gast - im Rathaus Büttgen aus..

 Die Künstlergruppe bei der Eröffnung ihrer Ausstellung im Rathaus Büttgen.

Die Künstlergruppe bei der Eröffnung ihrer Ausstellung im Rathaus Büttgen.

Foto: "Tinter, Anja (ati)"

Auch die 37. Jahresausstellung der Künstlervereinigung Salix hat zwar - wie immer - kein Motto; trotzdem fällt auf, dass sich viele der Mitglieder mit dem Baum auseinandergesetzt haben. Da ist zum Beispiel Elke Beyer, die zwei sehr gelungene Landschaftsimpressionen zeigt. Sie abstrahiert zwar, gleichwohl sieht der Betrachter, worum es geht. Die Wirkung von Licht und Schatten ist eines ihrer Themen.

Klaus Büschgens hat sich zwar nicht neu erfunden, aber mit seinen witzigen Reihungen ist erstmal Schluss. Er stellt jetzt Aquarelle aus, die wie stark abstrahierte Ansichten auf Natur und vor allem Architektur aus der Vogelperspektive erscheinen. Von Klaus Fabian stammt das wohl beeindruckendste Bild der gesamten Ausstellung: Sein Regenwald-Bild wimmelt nur so von Leben, der Betrachter kann tief und lange eintauchen in eine exotische Welt - eine Welt, in die Fabian 23 Touristen eingebaut hat.

Rose Köster zeigt Malerei, die großformatige Baumcollage, Holzschnitte und Monotypien. Ihre Bilder sind dunkler geworden, die Artischocke als ein Motiv steht für Vergänglichkeit und - bevor man eine depressive Phase vermutet - laut Rose Köster auch für Genuss. Uli Mader zeigt Figuratives aus Holz: Menschen beim Sport, Krähen, aber er hat auch einen Blinden aus einem Bild von Klaus Fabian als Betrachter dieses Bildes in die Dreidimensionalität befördert.

Christoph Rehlinghaus zeigt überwiegend Kleinformatiges. Seine Malerei verzichtet diesmal auf jede Opulenz, ein Mann, ein Baum, das sind die Motive, mit denen er spielt. Wilhelm Schiefer, der zurzeit im Tuppenhof ausstellt, ist lediglich mit Plakaten hauptsächlich zu Theaterstücken, bei denen er Regie führte, vertreten. Sie sind so etwas wie die denkbar schlichteste Form einer Retrospektive.

Burkhard Siemsen fasziniert offenbar immer noch die Form des Innenlebens eines Weinkartons, die - ausgeklappt - etwas Zinnenhaftes hat. Immer wiederkehrendes Motiv ist die Fischgräte. Als Gast beteiligt sich Clemens Stupperich an der Ausstellung. Die Bilder des pensionierten Kunstlehrers aus Düsseldorf ziehen den Blick des Ausstellungsbesuchers magisch an. Da ist zum Beispiel die im Wind flatternde Wäsche. Oder das Bild mit den Raben in einer Winterlandschaft.

(barni)
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