Kaarst Neue Brücke macht Wege länger, aber schneller

Kaarst · Damit Autofahrer von der Verkehrsführung zum neuen Ikea-Haus nicht verwirrt werden, macht die Stadt sie mit zwei Karten deutlich.

 Der Weg zu Ikea führt für Autofahrer aus beiden Richtungen über die Ohrenbrücke. Zurück geht es über Siemens- oder Hans-Dietrich-Genscher Straße.

Der Weg zu Ikea führt für Autofahrer aus beiden Richtungen über die Ohrenbrücke. Zurück geht es über Siemens- oder Hans-Dietrich-Genscher Straße.

Foto: Stadt

In rund vier Wochen ist es soweit, dann öffnet Ikea am neuen Standort im Gewerbegebiet Kaarster Kreuz seine Pforten - und das bedeutet jede Menge Verkehr. In den ersten Tagen rechnet das schwedische Möbelhaus mit bis zu 14.000 Besuchern pro Tag. Aber auch später werden rund 2030 Autos pro Stunde die Straßen im und um das Gewerbegebiet passieren, an Samstagen werden es mehr als 21.000 pro Tag sein. So haben es die Experten im Jahr 2010 berechnet. Die Zahlen waren Teil des Verkehrskonzeptes, das inzwischen umgesetzt ist und die Autofahrer möglichst störungsfrei in und durch das Gewerbegebiet bringen soll. Mit den beiden nebenstehenden Karten, möchte die Stadt nochmals verdeutlichen, wie An- und Abreise zu Ikea funktionieren.

Im Augenblick scheint die neue Straßenführung für viele noch verwirrend. "Viele Autofahrer biegen etwa an der Neersener Straße immer noch links ab, wenn sie in Richtung Neuss wollen", sagt Stadtsprecher Peter Böttner. Und auch jene, die nach Büttgen wollen, würden an der Siemensstraße noch häufig rechts abbiegen. "Aber die Beschilderung ist eindeutig und absolut ausreichend", so Böttner. Ortsfremde Autofahrer hätten mit Beschilderung und Verkehrsführung meist keine Probleme. Die Stadt setzt darauf, dass auch die Anwohner sich an die neue Straßenführung gewöhnen werden, in deren Bau Stadt, Kreis und Ikea rund 13 Millionen Euro investiert haben.

Ein wesentlicher Bestandteil ist die Ohrenbrücke, die den Verkehrsfluss optimieren soll, weil die Zahl der Linksabbieger reduziert und durch entsprechend getaktete Ampeln weniger Rückstau produziert wird. Laut Untersuchungen spart, wer über die neue Brücke nach Büttgen fährt, Zeit gegenüber der gewohnten Strecke über die Siemensstraße - obwohl der neue Weg mit 2,3 Kilometern 500 Meter länger ist als der gewohnte. Doch durch die Schranken verlieren Autofahrer sieben Sekunden und die Ampeln kosten nochmals 55 Sekunden Zeit. Wer aus Richtung Kaarst kommend das Ziel Ikea ansteuert, muss überdies nur einmal nach links abbiegen, was ebenfalls Zeit sparen und die Unfallgefahr senken soll.

Kaarst: Neue Brücke macht Wege länger, aber schneller
Foto: Stadt Kaarst

Auch die Regelung von der Siemensstraße nur rechts in den Hüngert oder links in den Bruchweg abbiegen zu können, soll dazu führen, dass die Autos sich möglichst wenig in die Quere kommen: Der Geradausverkehr würde die Autofahrer auf K 37 und Hans-Dietrich-Genscher Straße behindern.

(NGZ)
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