Kaarst Polizei warnt: Enkeltrickbetrüger in Kaarst unterwegs

Kaarst · Gleich zweimal haben Trickbetrüger am Mittwoch versucht, Kaarster Senioren mit dem Enkeltrick um ihr Erspartes zu bringen. Zunächst rief eine Frau bei einer 77-Jährigen aus Vorst an, gab sich als ihre Enkelin aus und verlangte 30.000 Euro. Nachdem die ältere Frau der Unbekannten zu verstehen gab, dass sie wohl nicht die angegebene Verwandte sei, legte diese auf.

Ebenfalls zur Mittagszeit bat eine "Enkelin" eine 87-Jährige in Kaarst-Mitte telefonisch um 20.000 Euro. Die Seniorin wurde skeptisch und beendete das Telefonat. Die Anruferin ließ jedoch nicht locker und meldete sich daraufhin noch zweimal. Dabei versuchte sie den geforderten Betrag "herunter zu drücken", worauf sich die Seniorin nicht einließ und die Polizei informierte. In beiden Fällen kam es zu keiner Geldübergabe.

Mit den Worten "Rate mal, wer hier spricht" oder ähnlichen Formulierungen rufen Betrüger bei meist älteren und allein lebenden Personen an, geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Grund, sagt die Polizei, wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlage vorgetäuscht, beispielsweise ein Unfall, ein Auto- oder Computerkauf. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt. Oft werden die Betroffenen durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt. Sobald das Opfer zahlen will, wird ein Bote angekündigt, der das Geld abholt. Hat der Betroffene die geforderte Summe nicht parat, wird er gebeten, unverzüglich zur Bank zu gehen und dort den Betrag abzuheben. Nicht selten ruft der Täter sogar ein Taxi, wenn das Opfer den Weg nicht mehr zu Fuß bewältigen kann.

(NGZ)
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