Kaarst Salonorchester meistert auch schwierige Passagen

Kaarst · Wenn das Salonorchester Kaarst im Atrium des Rathauses mit Operettenmelodien, Walzern, Märschen und Tänzen aufspielt, dann sind alle Ränge besetzt. 170 Zuhörer waren beim Herbstkonzert, das vom Kulturbereich der Stadt Kaarst veranstaltet wird. Eine "glückliche Reise" durch das Programm versprach die Ouvertüre zu Eduard Künnekes gleichnamiger Operette.

 Bratschist Gerhard Dierig leitet das Salonorchester.

Bratschist Gerhard Dierig leitet das Salonorchester.

Foto: Stadt Kaarst

Das Salonorchester hat zwar nicht die von Künneke vorgesehene Besetzung, aber die sieben Violinen, Violoncello und Kontrabass, Querflöten und Klarinetten, Saxofon, Akkordeon und Schlagzeug sowie Flügel - insgesamt 20 Musiker - füllen die wunderbare Akustik des Atriums vollkommen aus.

Besonders bekannte Stücke wie die "Geschichten aus dem Wiener Wald" (Johann Strauß) bringen schunkelnde Bewegung ins Publikum, die "Weltreise in Musik" (Karl Wiedenfeld) mit bekannten Melodien aus mehr als zehn Ländern verführt zum Mitsingen. Den berühmten "Czárdás" von Vittorio Monti spielt Gerhard Dierig (Violine) in einer sehr individuellen Version.

Seit vergangenem Jahr ist das Mitglied des Kölner Gürzenich-Orchesters (hier mit Bratsche) der musikalische Leiter des Salonorchesters. Unter ihm gelingen auch schwierige Passagen etwa beim "spanischen Zigeunertanz" sauber.

Die Information, dass dieser Tanz in Wirklichkeit ein lateinamerikanischer Paso doble ist, verdankt das Publikum der humorigen Moderation von Elisabeth Kuhs. Elisabeth Bär und Christoph Peschkes sind vor allem im Duett "Leise schwebt das Glück vorüber" auch dank der von der Musikschule Mark Koll zur Verfügung gestellten Technik ein Traumpaar.

Und auch Heidrun Ellerbrock kann mit klarem Sopran "Schlösser, die im Monde liegen" besingen. Das ist schon deswegen sehr bewundernswert, weil Ellerbrock, Gründungsmitglied des Salonorchesters, zu Beginn des Konzertes von Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus zum 80. Geburtstag beglückwünscht wurde.

(Nima)
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