Kaarst Schroth nimmt Lehrer-Spezies unter die Lupe

Kaarst · Horst Schroth hat ihn wieder aufleben lassen, den Lehrer Olaf Laux. Anhand dieser Kunstfigur nimmt der Kabarettist den Berufsstand der Lehrer unter die Lupe. Er beleuchtet zugleich aber auch die Gesellschaft auf die für ihn so typische Art und Weise. "Null Fehler" heißt das Programm, und auch Horst Schroth machte kaum einen Fehler, den man ihm groß ankreiden müsste.

 Kabarettist Horst Schroth war zu Gast im Einstein-Forum.

Kabarettist Horst Schroth war zu Gast im Einstein-Forum.

Foto: Oliver Fantitsch

Während der 66-Jährige zuletzt eher die hochkarätigen Intellektuellen mit Defiziten in der Alltagsbewältigung thematisiert hatte, widmet er sich jetzt wieder einer besonderen Spezies der Staatsdiener, den Lehrern. Stilecht - in Cordhose und kariertem Hemd mit Weste - begrüßte er die Zuschauer im Albert-Einstein-Forum als Teilnehmer einer Info-Veranstaltung. Gerne plaudert er über Lehrer, die den Beamtenstatus als eine Art Hängematte begreifen. Da ist zum Beispiel Winnie, ein sportlicher Typ und Frauenversteher, der nach seiner Frühpensionierung eine Surfschule auf Teneriffa eröffnet - und vom eigenen Surfbrett erschlagen wird.

Schroth wirkt immer so, als sei sein Blutdruck besorgniserregend hoch. Er kann sich aufregen - auch über die Vergangenheit des Lehrers Laux als Alt-68iger. Als Power-Plauderer gibt er Weisheiten wie diese von sich: "Der Bundestag wird zwar immer leerer, ist aber immer voller Lehrer." Herrlich, wie er neben der typischen Pädagogen-Optik auch deren Sprachgewohnheiten und die Art, belehrend mit Zeitgenossen umzugehen, beherrscht.

Sind Lehrer liebes- und beziehungsunfähig, schlecht angezogen und geizig? Auf all diese Fragen weiß Schroth eine Antwort - einfach köstlich.

(barni)
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