Kaarst Senior bekommt gefälschte Post vom Staatsanwalt

Kaarst · Beate Kopp von den Liberalen Senioren ist entsetzt: "Ein 81-jähriges Mitglied der Liberalen Senioren in Kaarst bekam Post von der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main mit einem Strafvollstreckungsbescheid", berichtet sie. In dem Schreiben sei der Senior aufgefordert worden, eine noch offene Geldstrafe in Höhe von 18.600 Euro kurzfristig zu bezahlen. Andernfalls drohe ihm eine Ersatzfreiheitsstrafe von 620 Tagessätzen. Dafür solle er sich am 29. September zwischen neun und 17 Uhr in der Justizvollzugsanstalt Frankfurt am Main stellen, habe es weiter geheißen. Ein Anruf bei der Polizei habe bestätigte, dass es sich um ein gefälschtes Schreiben gehandelt habe, berichtet Kopp weiter. "Der Betroffene hat aber von einer Anzeige abgesehen, da diese wenig Aussicht auf Erfolg gehabt hätte", sagt sie. Stattdessen habe er den Brief einfach in den Papierkorb geworfen.

Beate Kopp ist nun besorgt, dass weitere Senioren im Stadtgebiet ein solches oder ähnliches Schreiben bekommen und möglicherweise darauf hereinfallen könnten. "Die Polizei weist immer wieder darauf hin, dass zur Zeit verstärkt ältere Menschen mit gefälschten Behördenbriefen angeschrieben und zu Zahlungen aufgefordert oder von Unbekannten angerufen werden, die sich als Polizeibeamte, Staatsanwälte oder andere Amtspersonen ausgeben", sagt die Vorsitzende der Liberalen Senioren und gibt die Warnung der Kriminalprävention weiter: Unbekannten keine Auskünfte über persönliche Vermögensverhältnisse oder andere sensible Daten geben, keinen Unbekannten die Tür öffnen und niemals Geld übergeben und in jedem Fall die Polizei informieren.

(NGZ)
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