Kaarst SG gratuliert Heinz Wieland zum 75.

Kaarst · Der Vorsitzende der SG Kaarst engagiert sich auch noch im Seniorenalter.

 Heinz Wieland ist mit 75 Jahren noch fit.

Heinz Wieland ist mit 75 Jahren noch fit.

Foto: Linda Hammer

Heinz Wieland, Vorsitzender der SG Kaarst, fehlte ausnahmsweise beim Bürgerfrühschoppen im Albert-Einstein-Forum. Er hat sich stattdessen zusammen mit seiner Frau auf Sylt den Wind um die Nase wehen lassen, und das aus gutem Grund. Denn der rüstige Senior ist jetzt 75 Jahre alt geworden.

Der gebürtige Kölner, der als Finanzbeamter Firmenprüfungen vorgenommen und damit nach eigenen Angaben einen Beitrag zur Steuergerechtigkeit geleistet hat, war und ist sehr umtriebig. 2004 löste er Hubert Mieruch an der Spitze der SG Kaarst ab, lenkte die Geschicke des mit mehr als 5000 Mitgliedern größten Kaarster Sportvereins bis 2013, als Leo Erdtmann gewählt wurde. Als der nach drei Jahren sein Amt abgab und sich kein anderer Nachfolger für diese Aufgabe fand, stieg Heinz Wieland mit 73 Jahren noch einmal in den Ring. "Bereut habe ich diese Entscheidung nie", sagt der 75-Jährige, der noch so manches "dicke Brett" zu bohren hatte.

Er kündigt an, dass in der Versammlung im April über eine neue Satzung abgestimmt wird, in der erstmals ein hauptamtlicher Vorstand verankert werden soll. Man habe schon geeignete Kandidaten im Blick, aber es sei zu früh, Namen zu nennen. "An der Beitragsstruktur wird sich dadurch nichts ändern", ist sich Wieland sicher. Und den 280 Übungsleitern würden durch die zu beschließende Satzung weiterhin Freiräume gewährt. Was sich jedoch ändert: Ehrenamtler würden keinem Haftungsrisiko mehr ausgesetzt werden. Zum hauptamtlichen Vorstand wird ein Präsidium, besetzt mit Ehrenamtlern, kommen.

Heinz Wieland ist auch glücklich mit der Entscheidung des Stadtrats, den Neubau der Grundschule Stakerseite auf dem Areal des alten Sportplatzes zu errichten. Seine Forderung: "Wir brauchen die Sporthalle an der Bussardstraße, solange es an der neu zu errichtenden Grundschule Stakerseite keine Zwei- oder Dreifach-Turnhalle gibt." Als richtig habe sich die Entscheidung erwiesen, nach dem Rückzug der Medico Reha aus dem Gesundheitszentrum der SG Kaarst im April letzten Jahres diese Leistungen anzubieten: "Wir hatten bis jetzt rund 400 Patienten, das ist ein lohnender Bereich", so Wieland.

Selbstverständlich ist sein 35 Jahre alter Sohn mit seiner Frau und den beiden Söhnen Mitglied in der SG Kaarst. Und wenn Heinz Wieland gerade mal nicht an diesen Verein denkt, denkt er an andere Dinge wie den 1. FC Köln, dem er als gebürtiger Kölner auch in schweren Zeiten die Treue hält. Der 75-Jährige unternimmt gern lange Spaziergänge, treibt Gymnastik, und seine Devise würde man eher einem deutlich jüngeren Menschen zuschreiben: "Stillstand ist Rückschritt." Das gilt auch für 75-Jährige.

(NGZ)
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