Kaarst Sporthalle an der Bussardstraße ist jetzt Notunterkunft

Kaarst · Die Sporthalle an der Bussardstraße im Kaarster Westen wird seit gestern als vorübergehende Notunterkunft für Flüchtlinge genutzt. Weil alle bislang bestehenden Unterkünfte an der Rotdornstraße, am Bäumchensweg, an der Ludwig-Erhard-Straße und an der Vom-Stein-Straße - inklusive der von der Stadt angemieteten Wohnungen - belegt sind, sieht sich die Verwaltung gezwungen, zum ersten Mal seit Beginn der aktuellen Flüchtlingskrise mehrere Menschen auf einmal in einer Sporthalle zu beherbergen.

Die Sporthalle Bussardstraße erscheine dafür nach eingehender Prüfung kurzfristig am besten geeignet, heißt es aus dem Bürgermeisterbüro. Sie werde mit Unterstützung von Hilfsorganisationen hergerichtet, um den Gästen den Aufenthalt so erträglich wie möglich zu gestalten.

Zunächst sind am Montag 30 Menschen an der Bussardstraße eingezogen. Wie lange sie dort bleiben werden, steht noch nicht fest. "Da es sich in diesem Fall nicht um Erstzuweisungen handelt, sondern um Menschen, die voraussichtlich länger in Kaarst bleiben, ist die Sporthalle allerdings nur eine vorübergehende Lösung", sagt Sozialdezernent Sebastian Semmler. "Wir prüfen derzeit verschiedene Gewerbeobjekte auf Wohntauglichkeit."

Parallel zur Notunterbringung an der Bussardstraße bereitet sich Kaarst darauf vor, wie andere Kreiskommunen als Erstaufnahmestelle in Anspruch genommen zu werden. In diesem Fall müssen voraussichtlich weitere 150 Menschen auf einen Schlag untergebracht werden. Die Verwaltung hat dafür das Sportforum in Büttgen ausgeguckt.

(juha)
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