Kaarst Stadt: Nordkanal kann sauberer werden

Kaarst · Bürgermeisterin Nienhaus will Maßnahmen einzeln und aufeinander abgestimmt in Angriff nehmen.

Die Stadtverwaltung begrüßt, dass nach fast zwei Jahren die Ergebnisse des vom Landesumweltministerium in Auftrag gegebenen Gutachtens zum Nordkanal vorliegen, heißt es in einer Stellungnahme. NRW-Umweltminister Johannes Remmel hatte das Gutachten am Dienstag im Kaarster Rathaus vorgestellt.

"Für uns bleibt festzuhalten, dass eine Verbesserung der Wasserqualität und des allgemeinen Zustandes im Nordkanal möglich ist. Mit diesem Gutachten haben wir nun eine Grundlage, um in den entsprechenden Gremien die Maßnahmen zu erörtern. Die politisch vielfach diskutierte Entschlammung ist nach Aussage des Gutachtens ausdrücklich keine sinnvolle Maßnahme", sagt die Kaarster Bürgermeisterin, Ulrike Nienhaus. Dies sei auch von den anwesenden Vertretern der Bürgerinitiative Grundwasser so bestätigt worden. Das Gutachten schlägt vor, künstliche Schwellen, die den freien Abfluss des Nordkanals auf Neusser Stadtgebiet behindern, schrittweise abzusenken. Zudem soll der Nordkanal an den Jüchener Bach angebunden werden. Als weitere Maßnahme sieht das Gutachten im Bereich der Stadt Kaarst den Einbau von Totholz und Wasserpflanzen vor.

"Es ist aus meiner Sicht erforderlich, die Maßnahmen einzeln und aufeinander abgestimmt umzusetzen. Zwar ist eine finanzielle Förderung in Höhe von 40 bis 80 Prozent durch das Land möglich, dennoch sind die Kosten für den Verband und deren Mitglieder nach Aussage der Gutachter derzeit kaum zu beziffern", so Nienhaus. Die Kaarster Bürgermeisterin spricht sich in der Mitteilung zunächst für punktuelle Maßnahmen aus, deren Ergebnisse regelmäßig überprüft werden sollen, ehe weitere Schritte eingeleitet werden. "Ich werde dazu den engen Kontakt zum Rhein-Kreis Neuss und der Stadt Neuss suchen, da nur ein gemeinsames Vorgehen zielführend ist", sagt Nienhaus.

(NGZ)
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