Kaarst Stadt plant Kneipennacht mit Live-Musik

Kaarst · Nach dem Vorbild der Neusser Lokalrunde plant die Stadt Kaarst noch für dieses Jahr in den hiesigen Kneipen und Gaststätten ein eigenes Festival. Finanzieren sollen das zum größten Teil die Gastronomen selbst.

Die lokale Musikszene ist groß und vielfältig. Ihr Repertoire reicht von Klassik bis zur härtesten Rockmusik, von deutschsprachigem Pop bis zur Coverband mit den größten Hits der vergangenen 50 Jahre. Nach dem Vorbild der Neusser Lokalrunde plant die Stadt Kaarst noch für dieses Jahr in den hiesigen Kneipen und Gaststätten ein eigenes Festival mit Live-Musik. Als Termin wird der 23. oder 24. Oktober ins Auge gefasst.

Der Kulturausschuss hat jetzt einstimmig einen dahingehenden Antrag der CDU-Fraktion beschlossen. Die Union führt das Stadtfest "Kaarst Total" als gutes Beispiel auf - ohne, dass das geplante Musikevent eine Kopie sein solle, heißt es. Vielmehr solle das Projekt eine Bereicherung des Kulturprogramms sein und besonders junge Menschen ansprechen. Der CDU ist es zudem wichtig, dass nicht ausschließlich Kaarster Musiker angesprochen, sondern auch Künstler von außerhalb mit einbezogen werden.

Ehe eine Veranstaltungsagentur für die Organisation beauftragt wird, soll aber zunächst das Interesse unter den Gastronomen abgeklärt werden. "Beim Thema 'Nette Toilette' haben wir die schlechte Erfahrung gemacht, dass wir davon ausgegangen sind, dass sich die Gastwirte daran beteiligen und dann wollten sie es nicht", sagte Claudia Köppe (Grüne). Eine solche Befragung hat zumindest in Kaarst und Holzbüttgen bereits stattgefunden. "Wir haben eine gemischte Rückmeldung bekommen, aber acht Gastronomen haben sich auch ganz positiv dazu geäußert", so Kulturamtsleiter Dieter Güsgen. Da dieses Musikevent im ganzen Stadtgebiet stattfinden soll, werde man nun auch die Wirte in den anderen Ortsteilen ansprechen. Für den Veranstaltungstag ist der Einsatz eines Shuttlebusses geplant, der zwischen den Lokalitäten pendelt.

Die Politiker beschlossen eine Anschubfinanzierung von 1500 Euro. Finanziell tragen soll sich die Kneipennacht letztendlich aber alleine durch Sponsoren und die beteiligten Gaststätten. Ihnen könnte die Live-Musik mehr Gäste und damit mehr Umsatz an diesem Abend bringen sowie auch Eigenwerbung für die Zukunft sein. Darüber hinaus sollen Einnahmen durch den Verkauf von Eintrittskarten generiert werden.

"Wir würden Bändchen für das Handgelenk verkaufen, mit denen man dann in alle Kneipen reinkommt", sagte Dieter Güsgen. Eine Kaarster Veranstaltungsagentur habe zudem bereits signalisiert, die erste lokale Kneipennacht auf die Beine stellen zu wollen. In ihr Aufgabengebiet würden dann unter anderem die Buchung der Musiker und die Koordination mit den beteiligten Kaarster Gastwirten sowie die entsprechenden Werbemaßnahmen fallen.

(stef)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort