Kaarst Technisches Hilfswerk baut Ersatzbrücke über Nordkanal

Kaarst · Im strömenden Regen haben etwa 15 ehrenamtliche Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks Neuss (THW) am vergangenen Wochenende in Höhe der Erftstraße eine Behelfsbrücke über den Nordkanal errichtet. Das Provisorium soll für einige Wochen die Fußgängerbrücke ersetzen, die Holzbüttgen und den Haltepunkt der Regiobahn mit dem Ortsteil Kaarst verbindet. Die in die Jahre gekommene Holzkonstruktion, die zwischenzeitlich bereits unterstützt wurde, sollte eigentlich schon im vergangenen Sommer einem Neubau weichen. Nun sollen die bevorstehenden Ferien für die Arbeiten genutzt werden. Um den Kaarster Bürgern - unter ihnen zahlreiche Pendler - den Umweg über die Brücke bei Ikea beziehungsweise den Kaarster Bahnhof zu ersparen, beauftragte die Stadt entgegen der ursprünglichen Planung das THW, ein Behelfsbauwerk zu errichten.

 Die Vorbereitungen für den Bau der Behelfsbrücke laufen seit einem Jahr. Sie soll die eigentliche Brücke (li.) während der Bauarbeiten ersetzen.

Die Vorbereitungen für den Bau der Behelfsbrücke laufen seit einem Jahr. Sie soll die eigentliche Brücke (li.) während der Bauarbeiten ersetzen.

Foto: Georg Salzburg

Immer wieder bleiben Schaulustige stehen. "Ich hatte mich schon gefragt, wie ich während der Bauarbeiten zum Bahnsteig komme", sagt Rolf Beuer hocherfreut. Erleichterung auch bei einem Briefzusteller, der sich alles genau erklären lässt.

Mit vier Fahrzeugen, Kran und schwerem Gerät sind die THWler angerückt, um die Ersatzbrücke fertigzustellen. Bereits am Freitagabend erledigte die Mannschaft um Zugführer Martin Dropmann wichtige vorbereitende Arbeiten. "Das war auch gut so", stellt der 35-jährige ITler fest, "denn durch den Regen hätten wir sonst Schwierigkeiten gehabt, die Fundamente zu legen." Auf vier Kreuzholzstapeln, die je acht Tonnen Last aufnehmen könne, ruht die Brücke aus Aluminiumträgern, für die insgesamt 2,5 Tonnen Material verbaut wurden. Sie hat eine Gesamtspannweite von 22 Metern, eine Durchgangsbreite von etwa 1,20 Meter und wird formal für maximal 14 Personen "en bloc" freigegeben. Darauf werden Info-Schilder auf beiden Seiten des Nordkanals hinweisen. "Da ist ganz viel Sicherheit eingerechnet", betont Dropmann, immerhin könne die Brücke bis zu 500 Kilo pro Quadratmeter tragen.

(susa)
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