Anschlagspläne in Düsseldorf Terrorverdächtiger aus Vorster Heim bald vor Gericht
Kaarst · Der Syrer Saleh A. hatte über Monate im Flüchtlingsheim am Bäumchensweg gelebt. Dann wurde bekannt, dass er an dem geplanten Attentat in der Düsseldorfer Altstadt beteiligt gewesen sein soll.
Dafür müssen er und zwei weitere mutmaßliche IS-Terroristen sich ab dem 5. Juli vor dem Oberlandesgericht verantworten, das die Anklage der Bundesanwaltschaft zugelassen hat.
Das Bekanntwerden der Pläne hatte im vergangenen Jahr für Aufsehen gesorgt, weil der Auftrag für den Anschlag direkt aus der Führungsebene der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gekommen sein soll. Saleh A. soll die Pläne aber den Behörden verraten haben. Daraufhin wurden seine mutmaßlichen Komplizen festgenommen.
Den drei Angeklagten wird IS-Mitgliedschaft und Verabredung zu einem Verbrechen vorgeworfen. Saleh A. muss sich außerdem wegen Totschlags verantworten. Bei den Auseinandersetzungen um die syrische Stadt Tabka soll er 2013 einen Scharfschützen der syrischen Armee mit zahlreichen Schüssen getötet haben, nachdem dieser seinen Bruder erschossen hatte.
Bislang sind 36 Verhandlungstage geplant. Das Verfahren gegen einen vierten Beschuldigten, der den Auftrag gehabt haben soll, Sprengwesten herzustellen, wurde abgetrennt.