Kaarst Die Landstraße 381 - Hot-Spot der Tour-Fans

Kaarst · Zwischen Bauerbahn und Büttgen feierten viele Familien und Cliquen die Durchfahrt der Sportler.

Tour de France 2017: Fans an der L381 bei Kaarst
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Tour-de-France-Fans an der L381 bei Kaarst

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Foto: dagi

Weithin sichtbar leuchtet das gelbe Schild am Straßenrand kurz vor dem Ortseingang: "Nils & Rick" steht darauf. "Nils Politt und Rick Zabel fahren zum ersten Mal bei der Tour mit. Deshalb feuern wir sie an", sagt Mariele Alteköster. Mit ihrem Mann Reinhard Keßler war sie gestern extra aus Münster nach Büttgen gekommen. "Wir haben einen schönen Ort gesucht, an dem man auch etwas vom Fahrerfeld sehen kann, deshalb haben wir uns kurz vorm Ortseingang positioniert", erklären sie. Noch am Abend haben sie die Heimreise angetreten. "Für rund zwei Minuten Radrennen, kann man doch schon mal so eine Fahrt in Kauf nehmen", sagt Keßler mit einem Schmunzeln.

Die Landstraße 381 zwischen Bauerbahn und Büttgen war ein echter Hot-Spot für Tour-Fans. Viele hatten sich schon am frühen Vormittag Plätze gesichert. So auch Familie Hoerschgens aus Weckhoven, die sich mit Campingtisch, Baguette und Käse einen gemütlichen Tour-Tag machte. So wie sie hatten sich viele mit Proviant versorgt, um die Tour auf freiem Feld zu feiern. Der Neusser hatte sich sogar mächtig in Schale geschmissen, trug buntes Jackett und Tour-Käppi . "Das ist wie Karneval im Sommer - das machen die Franzosen doch genauso", sagte er. Monika Brodo aus Holzheim kam als Teufelin zur Tour-Strecke. Sie feuerte mit Triller-Pfeifen und Klatschstäben die Radrennfahrer an.

Deutlich ruhiger ließen es der neunjährige Tom Herrmann und der gebürtige Luzerner Markus Sennhausen angehen. Mit der deutschen und der schweizer Flagge, Plätzchen und kühlen Getränken hatten sie sich gegenüber der Novesiastraße eingerichtet. Mit dem Fahrrad waren die beiden zum Tour-Gucken aus Düsseldorf angereist. "Dort ist es uns einfach zu voll. Hier hat man die Chance, etwas von den Fahrern zu sehen und auch vom Wurfmaterial der Werbekarawane etwas auffangen zu können", erklärt Markus Sennhausen. Ihre Ausbeute: Schlüsselanhänger, Süßigkeiten, Kekse und einen Plastikbecher mit Werbeaufdruck.

Auch Nicole Träger aus Meerbusch war bei der Vorbeifahrt des Trosses nicht leer ausgegangen. Sie feuerte die Tour-Fahrer gemeinsam mit ihren Freunden Amélie, Thomas und Anne Gieske aus Willich an. "Dass wir hier stehen, ist eigentlich purer Zufall", erklärt Anne Gieske. "Wir haben einfach einen netten Platz gesucht und uns spontan für diesen entschieden."

(NGZ)
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