Kaarst Treffen sich zwei CDU-Generationen in der Rathausgalerie

Kaarst · Otto Wulff (Senioren-Union) und Paul Ziemiak (Junge Union) gaben unter anderem Einblick in ihre politischen Anfänge.

 Zwei Bundesvorsitzende, aber für verschiedene Generationen: Professor Otto Wulff, Senioren Union, (r.) und Paul Ziemiak, Junge Union.

Zwei Bundesvorsitzende, aber für verschiedene Generationen: Professor Otto Wulff, Senioren Union, (r.) und Paul Ziemiak, Junge Union.

Foto: CDU

Professor Otto Wulff ist seit 2002 Bundesvorsitzender der Senioren-Union. Paul Ziemiak wurde 2014 zum Bundesvorsitzenden der Jungen Union gewählt. Beide CDU-Politiker waren am Freitagabend in die Rathausgalerie gekommen, um die Werbetrommel für ihre Partei zu rühren. Vor allem der kraftvolle, leidenschaftliche Auftritt des 84-jährigen Wulff beeindruckte.

Lutz Lienenkämper weiß, dass es auf jede Stimme ankommt: "Es kann mit viel Einsatz gelingen, dass wir als stärkste Fraktion in den Landtag einziehen." Wulff erinnerte sich an das Jahr 1946: "Da habe ich zum ersten Mal Wahlplakate geklebt, mein Vater hatte die CDU in Hennen, das heute zu Iserlohn gehört, nach dem Krieg gegründet. Die CDU hat mich fasziniert, die Politik dieser Partei hat mir viele Chancen eröffnet."

Paul Ziemiak lebt ebenfalls in Iserlohn. Als Dreijähriger war er mit seinen Eltern von Stettin nach Deutschland gekommen. Er schwärmte: "Das Miteinander der Generationen gibt es so in keiner anderen Partei als in der CDU." Und: "Wir hatten niemals mehr Möglichkeiten im Leben und mehr Wohlstand als heute." Wulff hob die Bedeutung des europäischen Gedankens hervor, beklagte den zunehmenden "Krämer-Geist". Ziemiak (31) verlangt von Ausländern größeren Integrationswillen: "Wer hier leben will, muss mit uns und nicht neben uns leben." Wulff reicht es nicht, den Begriff "Sicherheit" in Zusammenhang mit Delikten wie Diebstahl zu bringen: "Ein Volk ohne Nachwuchs fährt gegen die Wand, seine Zukunft ist unsicher." Es sei bedenklich, wenn immer mehr ältere Leute mit dem Hund an der Leine statt mit einem Enkelkind an der Hand anzutreffen sind.

Ziemiak beklagte, die Landesregierung habe die Kontrolle über die innere Sicherheit verloren. Er erzählte von einem Sexualstraftäter, der wegen Platzmangels aus der Justizvollzugsanstalt entlassen wurde, obwohl aus Pforzheim ein Haftplatz angeboten worden war. Die nordrhein-westfälische Justiz habe sich laut Ziemiak nicht in der Lage gesehen, den Gefangenentransport vorzunehmen.

Laut Wolff sei die CDU sei ein Bollwerk "gegen alles, was radikal von links oder rechts kommt". Dass in Nordrhein-Westfalen nicht nur Mittelmaß, wie von der CDU beklagt wird, anzutreffen ist, machten die beiden Gitarristen Tobias Löns (16) und Julian Glaw (17) deutlich: Die Sieger des Landeswettbewerbs "Jugend musiziert" gaben eine Kostprobe ihres Könnens zum Besten.

(NGZ)
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