Kaarst Unterhaltsamer Nonsens

Kaarst · Frank Fischer kam mit seinem Programm "Angst und andere Hasen" gut an.

 Frank Fischer setzte sich mit Ängsten auseinander.

Frank Fischer setzte sich mit Ängsten auseinander.

Foto: A. Stehle

Ein unverbrauchtes Kleinkunst-Gesicht trat jetzt vor dem anspruchsvollen Kaarster Kabarett-Publikum auf und machte seine Sache gut: Frank Fischer kam mit seinem Programm "Angst und andere Hasen". Dabei ging es um Phobien, aber nicht nur. Es sollte ein kurzweiliger Abend werden.

"Ich setze mich nie in die erste Reihe aus Angst, mitmachen zu müssen", erklärte Fischer gleich zu Beginn und dürfte damit einige Ängste ausgelöst haben. Das Publikum erfuhr, dass es rund 600 Phobien gibt: "Da müsste für jeden das Passende dabei sein." "Mit der Angst, dass die Erdnussbutter an Ihrem Gaumen kleben bleibt, sind sie der Star auf jeder Party", erklärte Fischer, der pfiffig und sympathisch sein Publikum im Sturm eroberte. Und er konnte auch nachdenklich werden: Warum haben die Menschen nicht Angst vor wirklich gefährlichen Dingen? Sie würden Spinnen fürchten, aber nicht Spinner. Auch eine Schnapsphobie sei nicht bekannt.

Frank Fischer, der nahtlose Übergänge von einem Thema zum anderen mühelos hinbekam, machte Mut zu unsinnigen Aktionen, die den Alltag aufpeppen. Sein persönlicher Tipp in diesem Zusammenhang als Glatzkopf: An der Hotelrezeption bemängeln, dass der Fön nicht funktioniert. Die Problematik, beim Facharzt zeitnah einen Termin zu bekommen, hatte er zu einem kurzen Sketch verarbeitet: "Ich schiebe sie zwischendurch rein, kommen Sie am 12. Dezember - nein, nicht in diesem Jahr."

Nach der Pause erzählte Fischer von seinen Problemen, gegen seine Flugangst anzugehen: "Ich trinke zwei, drei Flaschen Wein, mehr schafft man ja nicht auf einem Inlandflug." Das Publikum bekam viel unterhaltsamen Nonsens zu hören. Nicht jeder Sketch hatte mit Ängsten zu tun, es ging auch um die Skurrilitäten, die der Alltag so zu bieten hat. Seine Vorschläge, um Farbe in den Alltag zu bringen: "Warum nicht mal der Wurstverkäuferin ein Stück Wurst anbieten oder den Verkäufer im Elektromarkt fragen, ob man helfen könne."

(barni)
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