Kaarst Viel Grün für Platz rund um Supermarkt
Kaarst · Das Landschaftsarchitekturbüro "greenbox" stellte dem Planungs- sowie Bau- und Umweltausschuss in gemeinsamer Sitzung jetzt seinen Entwurf für den Berliner Platz vor. Dort wird ein neuer Supermarkt entstehen.
Der Bebauungsplan für einen Frischemarkt am Berliner Platz ist beschlossen. Damit endet ein langer Planungs-, Diskussions- und Entscheidungsprozess, der im Grunde schon im Jahr 2006 begann, als Gespräche mit Eigentümern über eine Vergrößerung des inzwischen geschlossenen Kaiser's-Markts geführt wurden. Mit der Rechtskraft des B-Plans ist nun die Grundlage für alle weiteren Planungen geschaffen. Dazu gehört auch die Gestaltung des Umfelds des neuen Supermarkts. Das Landschaftsarchitekturbüro "greenbox" stellte dem Planungs- sowie Bau- und Umweltausschuss (Buna) in gemeinsamer Sitzung seinen Entwurf vor.
Markus Pieper hob in seiner Einführung gleich die Besonderheit des Projekts hervor: "Wir bauen nicht auf der grünen Wiese. Es handelt sich hierbei um einen integralen Standort, dem Rechnung gezollt werden muss", sagte der Planer. So sei es Ziel gewesen, den Parkplatz intensiv zu durchgrünen und die wegfallenden Bäume in möglichst großer Anzahl zu ersetzen. Vier Bestandsbäume können nach dem Entwurf erhalten werden, ansonsten empfehlen die Landschaftsarchitekten die Anpflanzung von Zierkirschen sowie langer Gräser mit einer Höhe von rund 1,40 Metern. Der öffentliche Parkplatz selbst bietet hiernach 65 Stellplätze, Fahrgasse und Parkflächen werden mit Betonsteinpflaster in drei unterschiedlichen Grautönen markiert.
Neben der Gestaltung des Parkplatzes gehören der Straßenneubau und die Wegeverbindungen zur Integration des Rathausplatzes zum Gesamtkonzept. Die bestehende Fußwegverbindung vom Rathausplatz über den Berliner Platz soll in ihrer Funktion erhalten bleiben und über den neuen Vorplatz des Supermarkts führen. Bänke bieten dort die Möglichkeit zum Verweilen, außerdem sind Ständer für 14 Fahrräder vorgesehen.
Damit die Verbindungsachse zum Rathausplatz durch die Straße nicht optisch gebrochen wird, soll der Bereich des Übergangs ebenfalls mit grauem Betonsteinpflaster gestaltet werden.
Beim Stichwort "Pflaster" schrillen in der Kaarster Politik inzwischen stets die Alarmglocken. Zuletzt gab es immer wieder schlechte Erfahrungen wie auf der Alten Heerstraße vor dem Rathaus oder auf dem Parkplatz in der neuen Vorster Ortsmitte. Ihre Bedenken äußerten Ausschussmitglieder vor allem für den Bereich der Straße.
"Aufgrund der letzten Erfahrungen wäre Asphalt nachhaltiger", sagte Rainer Milde (CDU). Auch Anja Rüdiger (UGW) stellte sich strikt gegen eine großflächige Pflasterung im Fahrbahnbereich. Tiefbauamtsleiter Jan Opial wollte die Situationen in Vorst und Büttgen nicht vergleichen. Für den Berliner Platz wird so genanntes verschiebesicheres Pflaster verwendet, und mit dem seien bisher gute Erfahrungen gemacht worden.
Zudem sei nicht mit der hohen Belastung zu rechnen wie in der Kaarster Stadtmitte. Zwar hält auch am Berliner Platz ein Bus, allerdings nur als Schulbuslinie wenige Male am Tag. Das Technische Dezernat rechnet hier mit rund 4000 Fahrzeugbewegungen.
