Kaarst Wettbewerb für Karlsforster Straße

Kaarst · Drei bis vier Planungsbüros sollen Entwürfe für das Baugebiet erstellen.

 Die Kaarsterin Julia geht mit ihrem Hund Diego oft an der Karlsforster Straße spazieren. Bald wird dort gebaut.

Die Kaarsterin Julia geht mit ihrem Hund Diego oft an der Karlsforster Straße spazieren. Bald wird dort gebaut.

Foto: lber

Rund 60 Bürger sind Ende Mai zum ersten Info-Workshop der Stadt zum Bebauungsplan Karlsforster Straße gekommen. Die Mitglieder des Planungsausschusses sprachen sich jetzt für die mittlere von drei Varianten in Bezug auf die Dichte der Bebauung aus. Entschieden ist allerdings jedoch noch nichts.

Gemäß einem Antrag des Fünferbündnisses wird ein städtebaulicher Wettbewerb durchgeführt. Die Technische Beigeordnete Sigrid Burkhart erklärte, dass drei bis vier Planungsbüros einen entsprechenden Auftrag bekämen. Warum nicht mehr? "Jedes Büro bekommt Geld für seine Entwürfe", erklärte Burkhart. Es gehe um Städtebau, ganz intensiv aber auch um Grün. Vom Einfamilienhaus bis zur Mietwohnung im Geschosswohnungsbau ist alles vorgesehen. Claudia Köppe (Grüne) lobte die "sehr gelungene Durchführung der Bürgerversammlung". Was sie kritisierte: "Niemand aus der Verwaltung hat die Bürger darüber informiert, dass hier auch sozialer Wohnungsbau hin soll."

Marcel Schulze Bomke-Vossschulte (CDU) attackierte das Fünferbündnis hart. Zum Hintergrund: Es waren rund 500 Unterschriften gegen eine Bebauung der Landwehr gesammelt worden. "Die Bevölkerung soll gefälligst in Ihren Denkstrukturen denken, sonst hat sie nicht die Freiheit zu denken", sagte Vossschulte. Die CDU setzte sich mit ihrem Antrag denkbar knapp durch, die überbaubare Fläche an der alten Landwehr zu reduzieren. Ihr Antrag, mehr Einfamilien- anstatt Mehrfamilienhäuser vorzusehen, wurde abgelehnt.

Die alte Landwehr mit reduzierter Bebauung beziehungsweise ohne Bebauung - stattdessen mit Grün: Diese beiden Alternativen werden die Planungsbüros aufgreifen. Bruno Schnur vom Planungsamt schätzt die Zahl der Wohneinheiten auf der Grundlage der Beschlüsse im Planungsausschuss auf 100 bis 120. Damit wird an der Karlsforster Straße ein vergleichsweise großes Baugebiet entstehen.

Die Fläche im Kaarster Norden wird eingegrenzt durch die Karlsforster Straße, den Feldweg An der Alten Landwehr, den Feldweg Jungfernweg sowie den rückwärtigen Bereich der Bebauung an der Roseggerstraße. Der Bebauungsplan hat neben der Schaffung von Wohnraum auch die Funktion, den Ortsrand klarer zu definieren und das Landschaftsbild insgesamt aufzuwerten.

Das Plangebiet ist aber auch geprägt von der Nähe zur rund 200 Meter entfernten Autobahn. "Die Bebauung muss darauf reagieren, das war schon bei der Bebauung des Jungfernweges ein Thema", erklärte Schnur gegenüber der NGZ. Er geht davon aus, dass die Ergebnisse des Wettbewerbs Anfang nächsten Jahres im Planungsausschuss diskutiert werden können.

(barni)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort