Kaarst Zurück auf der Bühne in der alten Heimat

Kaarst · Die Sängerin Linda Jesse tritt heute Abend mit ihrer Band Unduzo im Albert-Einstein-Forum auf.

 Linda Jesse (2.v.r.) mit ihrer A-Capella-Band Unduzo.

Linda Jesse (2.v.r.) mit ihrer A-Capella-Band Unduzo.

Foto: Antonia Nahas

Ihre ersten Bühnenerfahrungen hat sie in der Musikschule Mark Koll gemacht. Im Jahr 2003 wirkte Linda Jesse im Musical Starlight mit, es folgten die Musicals Grease (2005) und Der kleine Horrorladen (2005). Seit 2009 lebt sie in Freiburg, feiert mit ihrer A-Capella-Band Unduzo Erfolge - und kehrt heute Abend auf die Bühne ihrer Heimat zurück. Im Albert-Einstein-Forum feiert Unduzo die Vorpremiere des dritten Studio-Albums. "Schweigen Silber, Reden Gold" heißt es, ebenso wie das neue Live-Programm. "Das ist die bislang wichtigste Etappe auf unserem Weg zu dem, was wir eigentlich machen wollen: geile Popmusik außerhalb gängiger Schemata und ohne sich musikalisch und inhaltlich in platte Stilkopien zu flüchten", sagt Linda Jesse. Obwohl sie schon früh vom Musik-Virus gepackt war, hat sie sich zunächst anders orientiert. "Ich habe eine Ausbildung zur Speditionskauffrau in Neuss absolviert, weil ich dachte, die Musik sei brotlose Kunst", sagt Linda Jesse. "Ist sie auch, aber eigentlich war die Musik immer meine Leidenschaft."Es habe sich dann so ergeben, dass sie 2006 ihre Musical-Ausbildung an der Stage School in Hamburg machen konnte. "Reich wird man davon nicht, aber ich habe mein Leben so organisiert, dass ich davon gut leben kann."

Als Gesangslehrerin unterrichtet sie Einzelschüler, die ihre Fähigkeiten ausbauen wollen, als Choreographin unterstützt sie Chöre und andere A-Capella-Gruppen bei ihrer Bühnen-Performance. "Viel mehr schaffe ich neben Unduzo auch gar nicht. Inzwischen ist es schon sehr zeitintensiv: Wir haben rund 60 Auftritte im Jahr, dazu kommen die Proben - und in diesem Jahr noch die Album-Produktion."

Heute Abend wollen sie mitreißende Songs zu Gehör bringen, gepaart mit einer ordentlichen Portion Humor. "A Capella zu singen, ist eine Kunst für sich, aber ich habe großen Spaß daran. Es ist spannend, wie wir uns verändern: Früher haben wir mehr Comedy geboten, heute ist die Musik poppiger." Wenn sie die Bühne betreten wird, wird sie sicher vom Lampenfieber begleitet: "Es ist immer wieder schön, nach Hause zu kommen und etwas Besonderes, hier ein Konzert zu geben - vor der Familie und Freunden. Aber ich bin nervöser vor Publikum, das ich kenne. Denn dann will ich es besonders gut machen."

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort