Kamp-Lintfort Aus Licht und Edelsteinen wird Kunst

Kamp-Lintfort · Anlässlich des Adventsmarkts auf dem Kamper Berg öffnet heute und morgen auch das "Atelier für angewandte Kunst" auf dem Abteiplatz. Goldschmiedin und Malerin Anne Schary stellt nicht alleine aus. Künstlerin Andrea Much ist dabei.

Zwei Jahre ist die Moerser Goldschmiedin und Malerin Anne Schary jetzt schon mit ihrem kleinen "Atelier für angewandte Kunst" am Kamp-Lintforter Abteiplatz 22 zu Hause und hat seitdem dort bereits mehrere sehenswerte Ausstellungen veranstaltet. Dabei dürfte vor allem ihre im letzten Jahr parallel zum Kamper Adventsmarkt stattgefundene Ausstellung "Erzähltes Licht" einigen Besuchern noch gut in Erinnerung sein. Neben ihren Bildern präsentierte Anne Schary dort damals zwei Tage lang auch eine breite Palette ihrer kunstvollen Gold-, Silber- und Edelstein-Arbeiten und fand mit beidem ein reges Interesse. Grund genug, das Ganze in diesem Jahr zu wiederholen. Unter dem bereits bekannten Titel "Erzähltes Licht" öffnet Anne Schary am Samstag, 13., und am Sonntag, 14. Dezember, zwischen elf und 18 Uhr ihr Atelier am Kamper Abteiplatz erneut wieder für interessierte Besucher und hofft dabei auf mindestens ebenso viel Resonanz wie bei ihrer Adventsausstellung im vegangenen Jahr. "Ich kann das immer schlecht abschätzen, aber ich denke, da waren an beiden Tagen etwa 200 Besucher hier", erinnert sie sich. "Allerdings habe ich da nicht allein, sondern mit einer befreundeten Künstlerin zusammen ausgestellt. Das wird auch diesmal der Fall sein." Die diesjährige befreundete Künstlerin ist die Kamp-Lintforter Malerin und Kunsttherapeutin Andrea Much. Die beiden Frauen kennen sich schon länger, zum Beispiel von einer gemeinschaftlichen Ausstellung 2013 im Kamp-Lintforter Lehrhaus der Diakonie. Andrea Much wird in der Ausstellung am 13. und 14. Dezember ihr aufwendig handgebundenes Buch "Das Engelhaus" und daneben unter anderem mehrere ihrer farbenfrohen Hausdarstellungen zeigen.

Von Anne Schary selber werden wieder viele kreative Schmuckstücke und natürlich ihre neuesten bildnerischen Arbeiten zu sehen sein. Das sind in erster Linie kleinformatige, abstrakte Landschaften in einer ganz besonderen, ungewöhnlichen Maltechnik, bei der zunächst in Äthanol-Alkohol aufgelöste, reine Pigmentfarben aufgetragen und später stellenweise gezielt mit einem Klarlack übergossen werden. Die dabei entstehenden, interessanten Vermischungsstrukturen geben den Landschaften einen unverwechselbar fantasievollen Charakter. "Ich experimentiere gerne mit neuen Techniken", erklärt sie.

"Kunst ist für mich immer auch ein kleines Stückchen Zufall, während es im Handwerk eher genauer sein muss." Bei der Fertigung ihrer Schmuckstücke lässt sie sich vor allem durch die Formen und Farben der dafür verwendeten Steine leiten, ihre Bilder entwickeln sich dagegen oft erst während des Malprozesses in mehreren Schichten. Dabei entsteht eine leichte Reliefstruktur, die je nach Lichteinfall eine zwar sehr zurückhaltende, aber verblüffend reichhaltige Farbigkeit besitzt. Während der beiden Ausstellungstage laden die Künstlerinnen ihre Besucher zu Punsch und kleinen Leckereien ein und erbitten dafür eine kleine Spende, die der adventlichen Spendensammlung der Kamper St.-Josef-Schützenbruderschaft zu Gute kommen wird.

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