Kamp-Lintfort Bau des neuen Kindergartens beginnt

Kamp-Lintfort · Der Terhardtshof weicht dem neuen Logistikzentrum Logport IV. Der Neubau kostet rund zwei Millionen Euro. Im Sommer 2015 soll das Gebäude am Diesterwegforum vollendet sein. Wann der Umzug stattfindet, ist noch nicht klar.

 Grundsteinlegung für die neue Kita Terhardthof: Bürgermeister Christoph Landscheidt (Mitte), Kita-Leiterin Irmgard Hardt und der 1. Beigeordnete Christoph Müllmann schaufeln Beton. Architekt Dirk Druschke (hinten links) und Jürgen Preuß, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses, passen auf.

Grundsteinlegung für die neue Kita Terhardthof: Bürgermeister Christoph Landscheidt (Mitte), Kita-Leiterin Irmgard Hardt und der 1. Beigeordnete Christoph Müllmann schaufeln Beton. Architekt Dirk Druschke (hinten links) und Jürgen Preuß, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses, passen auf.

Foto: Dieker, Klaus

"Ich sehe den Neubau mit einem lachenden und einem weinenden Auge" - das sagte gestern Irmgard Hardt, die Leiterin des Kindergartens Terhardtshof, als in einer Feierstunde der Grundstein für den Neubau gelegt wurde. Schließlich sei der Terhardthof ein besonderes Gelände in parkähnlicher Lage. Gerne wäre sie dort beblieben, wie die gestern anwesenden 150 Kinder, Eltern und Mitarbeiter bedauerten.

Doch der Terhardtshof wird in den nächsten Jahren dem Logistikzentrum Logport IV weichen, für das bereits erste Vorverträge unterschrieben sind. Der Neubau des Kindergartens, der durch vielfältige Betreuungs- und Beratungsangebote den Status eines Familienzentrums besitzt, liegt rund 200 Meter Luftlinie vom Altbau entfernt. Dieser schließt sich nördlich an das Mensagebäude des Diesterwegforums an der Vinnstraße an, das bis zum Sommer dieses Jahres noch Diesterwegschule hieß. Der Kindergarten entsteht auf dem östlichen Teil des Sportplatzes des DJK Lintfort. Dieser Fußballverein musste nach den Sommerferien seinen Spielbetrieb auf die Zentrale Sportanlage an der Franzstraße verlegen.

Insgesamt ist der Neubau 650 Quadratmeter groß. Die Pläne stammen von den Duisburger Architekten Dirk Druschke und Bibiana Grosser. Im Parterre entstehen dort Räume für drei Gruppen. Dabei erhält jede Gruppe einen großen Raum und einen kleinen Gruppenraum, der vor allem zum Schlafen genutzt wird, einen Differenzierungsraum, um mit einem Teil der Kinder etwas anderes spielen oder basteln zu können, einen Vorraum und Toiletten.

Der Neubau des Kindergartens soll geschätzte zwei Millionen Euro kosten. "Trotz begrenzter Mittel investieren wir in Kamp-Lintfort kontinuierlich in unsere Bildungseinrichtungen und damit in die Zukunft unserer Kinder", sagte Bürgermeister Dr. Christoph Landscheidt bei der Grundsteinlegung, zu der eine Messingurne mit einer Urkunde mit Beton in einem Loch versenkt wurde. Von 2010 bis 2016 würden Stadt, Kirchen und freie Träger 14 Millionen Euro investieren, um Kindergärten umzubauen, zu erweitern und neu zu errichten.

Im Sommer 2015 soll das Gebäude des neuen Kindergartens vollendet sein, wenn die letzten vier Klassen der Diesterwegschule zur Hauptschule am Niersenberg umziehen. Direkt anschließend soll das Außengelände mit Spielgeräten entstehen.

Bei der Grundsteinlegung war noch kein konkreter Termin zu hören, wann die 63 Kindergartenkinder vom Terhardtshof in den Neubau im Diesterwegforum umziehen können. Schließlich hat der Bau bereits drei Wochen später begonnen als geplant, weil das mit dem Rohbau beauftragte Unternehmen kurz vor Baubeginn Insolvenz beantragt hatte. "Kurzfristig ist die Firma eingesprungen, die bei der Ausschreibung den zweiten Platz belegt hat", sagte Katharina Drave als Projektleiterin des städtischen Amtes für Gebäudewirtschaft bei der Grundsteinlegung. "Ansonsten läuft alles nach Plan."

Zum Neubau kommt das Mensagebäude des Diesterwegforums hinzu. Im Erdgeschoss befindet sich neben den Sanitär- und Nebenräumen auch die eigentliche Mensa, die ebenfalls für Versammlungen oder Feste genutzt werden kann, wie gestern bei der Grundsteinlegung gesagt wurde. Im südlichen Teil des Obergeschosses entsteht zusätzlich ein großer Turnraum, der mittels Wanddurchbruch realisiert wird. Im nördlichen Teil finden Büroräume Platz.

(RP)
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