Kamp-Lintfort Baubeginn: Kunstrasen für Sportplatz

Kamp-Lintfort · Für 1,4 Millionen Euro wird die Anlage des SV Alemannia Kamp bis zum Oktober umgebaut. Bis zum Oktober weichen die Fußballer auf den städtischen Kunstrasenplatz des SV Lintfort aus. Der Bau ist Teil eines Zehn-Jahres-Plans.

 v.l.: Architekt Martin Hiller, Dr. Christoph Müllmann ,(Stadt KL), Jens Westermann (Vors. Alemannia Kamp), Bürgermeister Christoph Landscheidt (BM) und Manfred Klessa (Vors. Stadtsportverband KL) beim Spatenstich.

v.l.: Architekt Martin Hiller, Dr. Christoph Müllmann ,(Stadt KL), Jens Westermann (Vors. Alemannia Kamp), Bürgermeister Christoph Landscheidt (BM) und Manfred Klessa (Vors. Stadtsportverband KL) beim Spatenstich.

Foto: Klaus Dieker

"Der Umbau ist ein Meilenstein in der Geschichte des Vereins." Das sagte Jens Westermann als Vorsitzender des Sportvereins Alemannia Kamp, als gestern der erste Spatenstich der Kamper Sportanlage begangen und gefeiert wurde. Ein Kunstrasenplatz, der mit den Nebenflächen fast 10 000 Quadratmeter Belag erhält, wird den Ascheplatz an gleicher Stelle ersetzen. Eine 400-Meter-Laufbahn aus Kunststoff wird diesen Fußballplatz umgeben. Und Sprintstrecken sowie Sprunggrube werden zum Kamper Berg hin entstehen. Dazu sind acht Flutlichtmasten vorgesehen, um die Anlage zu beleuchten, auf der Fußballer und Leichtathleten Sport treiben sollen.

Die Stadt Kamp-Lintfort nimmt 1,4 Millionen Euro in die Hand, um - bis auf das Vereinsheim - alles umzubauen. "Das ist Teil des Zehn-Jahres-Plan für den Sport", sagte Bürgermeister Professor Dr. Christoph Landscheidt beim ersten Spatenstich. Im Oktober diesen Jahres soll der Umbau des Kamper Sportplatzes abgeschlossen sein. Ursprünglich hatte dieser schon acht Wochen früher beginnen sollen, um auch acht Wochen früher fertig zu sein. Doch es war lange Zeit nicht klar, ob es noch Bergsenkungen geben würde. Schließlich wurde bis Ende 2012 unter Kamperbrück nach schwarzem Gold gegraben, allerdings nicht mehr unter dem Kloster Kamp, wie ursprünglich geplant. Denn es hatte tektonische Störungen gegeben. "Die Senkungen sind weit geringer als vermutet, weil nicht so weit abgebaut wurde, wie es zunächst vorgesehen war", meinte gestern Martin Hiller, der als Architekt vom Bedburger-Hauer Büro "Geo3" die Sportanlage geplant hatte und jetzt die Bauausführung überwacht. Bis zum Oktober weichen die Fußballer auf den städtische Kunstrasenplatz aus, der einst vom SV Lintfort genutzt wurde und hinter der neuen Feuerwache an der Konradstraße liegt. Die Leichtathleten haben zum Sportplatz an der Sudermannstraße zu wechseln, der hinter der Sekundarschule liegt. Darüber sind nicht alle glücklich, beispielsweise Hannes Hücklekemkes. "Die Anlage ist verdreckt", sagte der Leichtathlet, der für die Abnahme des Sportabzeichens und die Organisation der Walking-Night zuständig ist, bei der Feier nach dem Ersten Spatenstich. "Außerdem gibt es nur eine kurze Laufbahn. Das ist für die Abnahme des Sportabzeichens zu wenig. Wenn der Neubau der Kamper Sportanlage acht Wochen früher begonnen hätte, hätten dort im August und September die Laufdisziplinen abgelegt werden können." Diese Argumentation wollte Manfred Klessa als Vorsitzender des Stadtsportverbandes nicht gelten lassen. "Am Sportplatz an der Sudermann kann um den Platz herum gelaufen werden", betonte er. "Die Ablegung des Sportabzeichens ist nicht gefährdet."

(got)
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