Kamp-Lintfort Beim Hoerstival wird das Dorf gerockt

Kamp-Lintfort · Ende August findet in Hoerstgen wieder das größte christliche Musikfestival in der Region statt. Seit Januar organisieren 15 Jugendliche der Freien evangelischen Gemeinde das 17. Hoerstival im Dorf. Es werden 1000 Besucher erwartet.

Einmal im Jahr geht es rund im beschaulichen Dorf Hoerstgen: Jugendliche pilgern in den Kamp-Lintforter Stadtteil, um Musik zu hören und ihren Glauben zu leben. In diesem Jahr findet das Hoerstival am 30. und 31. August zum 17. Mal statt. Organisiert wird es von einer Gruppe Jugendlicher der Freien evangelischen Gemeinde. "Wir wollen ein cooles Musikfestival organisieren", betont Andreas Böckler, der vor 17 Jahren geholfen hatte, das Festival aus der Taufe zu heben, und noch heute zum Kernteam des Hoerstivals gehört. "Es stoßen jedes Jahr neue Jugendliche dazu, andere hören auf, weil sie ein Studium oder eine Ausbildung beginnen."

Die Organisation für das 17. Hoerstival läuft jetzt auf Hochtouren: Ein Team von insgesamt 15 Leuten im Alter von 13 bis 21 Jahren plant aber schon seit Anfang dieses Jahres die Open-Air-Veranstaltung, die rund um das Gemeindehaus der Freien evangelischen Gemeinde an der Molkereistraße stattfindet. Die Straße wird für die Veranstaltung gesperrt. Los ging es im Januar mit einem Band-Voting. Das Organisationsteam entschied, welche Bands auf dem Festival spielen sollen. "Es werden Punkte vergeben", berichtet Andreas Böckler, der dem Team nur eine Vorgabe machte: "Die inhaltliche Ausrichtung sollte zu unserem Musikfestival passen."

Das Team der Freien evangelischen Gemeinde kümmert sich aber nicht nur um die Musikauswahl, sondern sorgt auch für die notwendige Infrastruktur auf dem Festivalgelände. Es kooperiert mit der Freiwilligen Feuerwehr, die abends den Campingbereich auf der Wiese ausleuchtet, und mit der Kindertagesstätte Pusteblume, die ihren Sanitärbereich zur Verfügung stellt. Das Festivalteam baut außerdem eine Fanmeile mit Imbiss- und Getränkeständen auf: "In diesem Jahr werden wir Hotdogs anbieten. Die Jugendlichen lernen so ganz nebenbei, kostendeckend zu arbeiten", sagt Andreas Böckler. "Alkoholische Getränke gibt es auf unserem Festival aber nicht." Finanziert wird das Festival durch Sponsoren, so dass kein Eintritt verlangt wird.

Fünf Konzerte mit unterschiedlichen Musikrichtungen stehen in diesem Jahr auf dem Programm des Hoerstivals. "Es spielen Bands, die einen christlichen Hintergrund haben", betont Böckler. Folgende Bands werden am 30. August in Hoerstgen erwartet: Aus Bayern reist die Gruppe "Good Weather Forecast" an. Ihre Musik ist eine Mischung aus Ska, Hardcore-Punk, Pop und Elektro. Die Bandmitglieder bezeichnen ihre Musik selbst als Power-Pop und Party-Rock. Der englische Name der Band bedeutet übersetzt "Gute Wetter-Vorhersage". Die Band "Trinity" kommt aus den Niederlanden und begeisterte die Musikfans beim jüngsten Himmelfahrtsfestival. Inhaltlich vertonen die Musiker immer wieder Psalmen auf Englisch und Spanisch.

Bereits seit früher Kindheit steht Debby van Dooren auf der Bühne. Als Zwölfjährige tourte sie mit der Mädchengruppe "Sista Sista" durch Deutschland, ab 2006 mit ihren Schwestern als Jüngste der "Van Dooren Sisters". Die "Socks Of The Day Before" überzeugten mit ihrem Alternative-Punk-Rock auf mehreren Festivals in der Region. Klar, dass das Hoerstival-Team die Band dabei haben wollte. Außerdem spielt die Band "Haltbar" in Hoerstgen. Sie ist seit 2006 auf deutschen Bühnen unterwegs. Das Hoerstival ist zwar ein christliches Musikfestival. "Wir stülpen aber niemandem unseren Glauben über", betont Böckler. Am Sonntag, 31. August, findet das Hoerstival dennoch mit einem Gottesdienst, den Martin Scott halten wird, seinen Abschluss. Musikerin Debby van Dooren wird den Gottesdienst begleiten.

(RP)
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