Kamp-Lintfort Bergwerk West: Investor erwirbt das Fördermaschinengebäude

Kamp-Lintfort · Nach dem Magazingebäude erfährt ein weiteres Zechengebäude eine neue Nutzung. Es sollen Büros und Loft-Wohnungen entstehen.

 Das Fördermaschinengebäude des Bergwerks West ist ein imposantes Gebäude. Es steht an der Friedrich-Heinrich-Allee.

Das Fördermaschinengebäude des Bergwerks West ist ein imposantes Gebäude. Es steht an der Friedrich-Heinrich-Allee.

Foto: Hans-Ulrich Kress

Das Fördermaschinengebäude des Bergwerks West in Kamp-Lintfort hat neue Besitzer. Wie Projektentwickler Thomas Krüger gestern unserer Zeitung bestätigte, haben die beiden Unternehmen Arcturus GmbH und Kruecon GmbH das denkmalgeschützte Gebäude an der Friedrich-Heinrich-Allee in Kamp-Lintfort von der RAG Montan Immobilien erworben.

"Die Kaufverträge sind seit zwei Wochen unterzeichnet", teilte Krüger gestern mit. Geplant sei, das Zechengebäude denkmalgerecht zu revitalisieren. "Wir hoffen, dass wir das Gebäude ähnlich gestalten können wie das ehemalige Magazingebäude." Dieses Gebäude hatte die Starterzentrum Dieprahm AG, eine Tochtergesellschaft der Stadt, vor einem Jahr erworben - mit dem Ziel, der Fakultät Kommunikation und Umwelt der Hochschule Rhein-Waal weitere Räumlichkeiten zur Miete zur Verfügung stellen zu können. Projektleiter beim Umbau des Industriegebäudes ist Thomas Krüger. Das Gebäude soll im August der Hochschule übergeben werden.

Die beiden Unternehmen haben zusätzlich zum denkmalgeschützten Fördermaschinengebäude auch einen Verbindungstrakt erworben, der zur Lohnhalle führt. "Dort befinden sich auf zwei Ebenen Büroräume", erklärte Krüger auf Anfrage unserer Zeitung. Die Umbauplanung für das ehemalige Industriegebäude sieht so aus, dass im jeweiligen Erdgeschoss neue Büroräume entstehen. Im oberen Bereich wollen die Investoren "qualifizierten Wohnraum" schaffen. Gemeint sind Loft-Wohnungen. "Wir sind aktuell damit beschäftigt, die Gebäude auszumessen." Die Pläne sollen mit Bauamt, Bauordnung, Gestaltungsbeirat und Denkmalbehörde abgestimmt werden. "Wir gehen davon aus, dass wir den Bauantrag noch in diesem Jahr stellen werden." Vielleicht schon Ende 2017 könnten die Räume vermietet werden. "Für uns ist das Gebäude keine Handelsobjekt. Wir werden es im privaten Bestand halten", so Krüger.

Die Stadt Kamp-Lintfort habe mit dem Kauf des Magazin-Gebäudes einen großen Schritt gewagt: "Sie hat potenziellen Investoren gezeigt: So kann es gehen", erklärte Krüger das Engagement beider Unternehmen, deren Investition in einem siebenstelligen Bereich liegt. Die Maschinen in dem Zechengebäude werden allesamt demontiert. "Es befinden sich in dem Gebäude zigtausend Tonnen Stahl", betonte Krüger gestern Nachmittag.

(RP)
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