Kamp-Lintfort Bester Entwurf für das Rathausquartier ist gefunden

Kamp-Lintfort · Die Jury tagte bis in den späten Donnerstagabend, um den besten Entwurf für die Gestaltung des Rathausquartiers aus Vieren zu finden. Die Idee des Planerteams Scheuvens und Wachten mit dem Büro Scape-Landschaftsarchitekten gefiel am besten.

 Die Stadtspitze zeigt den Entwurf von Scheuvens/Wachten und Scape.

Die Stadtspitze zeigt den Entwurf von Scheuvens/Wachten und Scape.

Foto: Seyb

"Dieses Konzept bietet die Grundlage, auf der man in den weiteren Planungen aufbauen kann", so Hartmut Welters vom Planungsbüro Post und Welters, der die Planwerkstatt seit Montag moderiert und betreut hatte. "Der grüne Salon" — so lautet das Entwurfsmotto des Siegerteams für das Rathausquartier. "Wir schaffen neue öffentliche Räume", erläuterte gestern Matthias Funk von Scape. Die Landschaftsarchitekten haben in ihrem Entwurf gleich zwei begrünte Plätze eingearbeitet: einen komplett neu zu gestaltenden Rathaus-Markt — als eine gute Adresse für Einzelhandel, Gastronomie und Wohnen. Und den Rathaus-Park gleich gegenüber vom Rathaus, der das Entree zu einer neuen Wohnanlage sein soll, die in der Zukunft im Bereich der heutigen "Bunten Riesen" entstehen könnte.

"Dass in diesem Bereich eine neue Bebauung kommen muss, darin waren sich alle Teams in ihren Entwürfen einig", betonte Bürgermeister Christoph Landscheidt. Das Konzept des Siegerteams sieht vor, dass sich die neue Wohnanlage dem Bild der Altsiedlung anpasst. Sie soll maximal drei- bis viergeschossig sein und begrünte Innenhöfe als Ruhebereiche bekommen. Scheuvens und Wachten sowie Scape wollen außerdem den Wilhelmplatz mit einem Spielplatz wiederbeleben. "Es soll im neuen Rathausquartier keine Rückseiten mehr geben, wie es noch heute der Fall ist", sagte Matthias Funk.

Wie Bürgermeister Christoph Landscheidt mitteilte, hat auch das Awo-Seniorenheim Interesse gezeigt, sich zu erweitern. Die Bücherei, die derzeit noch in dem Gebäude gegenüber ihren Standort hat, soll ins Rathaus einziehen. Dafür soll sich nach den Ideen des Planungsteams das Gebäude zum neuen Rathaus-Markt hin öffnen. "Eine Herausforderung für alle vier Planungsteams war es, ein Konzept für das Rathaus-Center zu entwickeln. Auch der Siegerentwurf zeigt noch Unschärfen", betonte Landscheidt. In einem nächsten Schritt müsste dieser Bereich nun differenzierter betrachtet werden, weil es sich um eine der vordringlichsten Entwicklungsabsichten der Stadt handele. Ziel sei es, das Rathauscenter einer privatwirtschaftlichen Projektentwicklung zuführen zu können.

Wie schnell die Planungen umgesetzt werden können, hängt von mehreren Faktoren ab: der Mitwirkungsbereitschaft der Eigentümer, dem Interesse und der Investitionsbereitschaft aller Beteiligten und von der Unterstützung des Fördermittelgebers. "Im April haben wir einen Termin im Ministerium", berichtet Stadtplanerin Monika Fraling. Dann geht es um Fragen wie die Wohnbau- und Städtebauförderung. Alle Entwürfe werden vom 24. April bis zum 16. Mai im Foyer des Rathauses ausgestellt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort