Kamp-Lintfort Besucherandrang beim Kamper Adventsmarkt

Kamp-Lintfort · So viele Gäste wie nie zuvor kamen, um den heimeligen Markt vor der Klosterkulisse zu genießen. Dabei hatten die Organisatoren von der St.-Josef-Schützenbruderschaft nicht groß für die Veranstaltung geworben.

 Rund 5000 Gäste nutzten am Wochenende die Gelegenheit, den Adventsmarkt am Kloster Kamp zu besuchen.

Rund 5000 Gäste nutzten am Wochenende die Gelegenheit, den Adventsmarkt am Kloster Kamp zu besuchen.

Foto: Klaus Dieker

Die Silhouette der Abteikirche hebt sich angestrahlt vom Himmel ab, wenn es abends dunkel wird. Gleichzeitig sind Häuser schemenhaft zu sehen, die um den Abteiplatz stehen. So entsteht auf dem heiligen Berg eine heimelige, weihnachtliche Atmosphäre. Diese romantische Kulisse lockt die Besucher an, am dritten Adventswochenende auf den heiligen Berg zum Kamper Adventsmarkt zu kommen.

Diesmal waren es so viele wie noch nie in der 13-jährigen Geschichte dieses Marktes. Am Samstag, als es bedeckt, kalt und trocken war, pilgerten geschätzte 5000 Besucher auf den heiligen Berg. Am Sonntag, als es sonnig, etwas wärmer und ebenfalls trocken war, kamen noch einmal so viele.

"Der Markt ist außergewöhnlich gut gelaufen", sagte Winfried Schendera, zweiter Brudermeister der St.-Josef-Schützenbruderschaft Kloster Kamp, die den Adventsmarkt organisiert. "Einige Stände haben schon am Samstag ab 18 Uhr das verkauft, was sie für den Sonntag eingeteilt hatten." Die Anzahl der Besucher war so hoch, obwohl die Kamper Bruderschaft nicht für den Markt geworben hatte, wenn von Zeitungsartikeln abgesehen wird.

"Viel mehr Besucher können wir gar nicht verkraften", begründet Schendera die fehlende Werbung. Zum einem gibt es nicht mehr als 30 Holzhütten, die der Kamp-Lintforter Werbegemeinschaft gehören und die auf den drei vorweihnachtlichen Märkten in Kamp-Lintfort aufgebaut sind. Zum anderen sollten die Hütten nicht zu voll werden, damit sich die personen darin noch bewegen können.

Da kann es an manchmal zu kleinen Warteschlangen kommen, wie am Samstagabend vor der Hütte der Kamper Bruderschaft, an der es Glühwein gab. Wie in dieser präsentierten sich auch in den meisten anderen Hütten Kamper Vereine, zum Beispiel der Bienenzuchtverein, der Honig, Met und Bienenwachskerzen anbietet. Oder der Elterninitiativkindergarten Spatzennetz, der selbstgemachten Likör und selbstgemachte Marmelade im Angebot hatte. Auch an allen weiteren Ständen war nur Weihnachtliches und Dekoratives zu haben.

Die, die die verkaufen, sind Ehrenamtliche, die meistens dem Verein angehören, in dessen Hütte sie stehen "Das Kamper Adventsmarkt ist nicht-kommerziell", sagte Schendera. "Die Gemeinnützigkeit zeichnet ihn aus." Weil der Markt gemeinnützig ist, geht der Überschuss einem sozialen Zweck zu. Angesichts des Besucherandrangs dürfte diesmal wohl höher als die 10.000 Euro der Vorjahre ausfallen sein.

Die Kamper Bruderschaft teilt den Überschuss auf. Ein Drittel erhält diesmal der Verein "Hilfe für Copceac", der in Moldawien zum Beispiel Projekte für Kindergärten und Schulen unterstützt. Ein Drittel geht dem Verein Solwodi zu, der Frauen hilft, aus der Zwangsprostitution auszusteigen. Und ein Drittel des Überschuss bleibt vor Ort. Diese bekommt die Palliativstation des St. Bernhard Krankenhauses.

(got)
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