Kamp-Lintfort Bürger diskutieren Pläne fürs Quartier

Kamp-Lintfort · Die Planungen für das neue Rathausquartier gehen weiter voran. Die Stadt steht aktuell im Dialog mit drei interessierten Investoren. Im Juni möchte sie das Vorhaben mit den Kamp-Lintfortern in einer Plan-/Bürgerwerkstatt diskutieren.

 Das Rathausumfeld soll in den nächsten Jahren neu gestaltet werden: Dort, wo heute die Bunten Riesen stehen, ist eine moderne Wohnbebauung geplant. Der öffentliche Raum soll mit Plätzen und viel Grün zum "Grünen Salon" der Stadt entwickelt werden.

Das Rathausumfeld soll in den nächsten Jahren neu gestaltet werden: Dort, wo heute die Bunten Riesen stehen, ist eine moderne Wohnbebauung geplant. Der öffentliche Raum soll mit Plätzen und viel Grün zum "Grünen Salon" der Stadt entwickelt werden.

Foto: Klaus Dieker

Planwerkstatt, die zweite: Nachdem die Stadtverwaltung schon 2014 die Bürger bei den Planungen fürs neue Rathausquartier ins Boot geholt hatte, soll dieses Verfahren im Juni eine Neuauflage finden. Wie Arne Gogol vom städtischen Planungsamt gestern im Ausschuss für Stadtentwicklung mitteilte, ist für den 13. Juni eine Informationsveranstaltung für Bürger geplant, in der die neuen Ideen für die Umgestaltung des Rathaus-Umfeldes präsentiert werden. Für den Tag darauf ist eine Planwerkstatt terminiert, in die sich die Bürger mit ihren Wünschen einbringen können. Die Verwaltung selbst betreibt seit mehreren Monaten ein moderiertes Werkstattverfahren. Sie möchte auf Grundlage des Entwurfs des Planerteams Scheuvens + Wachten sowie Scape Landschaftsarchitekten im Dialog mit den drei, laut Bürgermeister Christoph Landscheidt, interessierten Investoren ein schlüssiges Gesamtkonzept entwickeln.

Der "grüne Salon" des Planerteams war 2014 aus der Planwerkstatt als Siegerentwurf für das Rathausquartier hervorgegangen. Matthias Funk von Scape stellte in der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung die erarbeiteten Ideen noch einmal vor. Ziel sei es, einen neuen "grünen" Stadtteil mit verschiedenen Plätzen und einem kleinen Park zu schaffen. Heinz-Peter Ribbrock, Sprecher der FW/FDP-Fraktion, musste bedauernd feststellen, dass von der ursprünglichen Idee des Siegerentwurfs in dem moderierten Werkstattverfahren wohl nicht viel mehr übrig geblieben sei. In der Diskussion ging es anschließend jedoch mehr um den künftigen Standort des Wochenmarktes, der zurzeit dienstags auf dem Rathausvorplatz abgehalten wird. Die Verwaltung schlug vor, Alternativstandorte in der Innenstadt zu prüfen, denn die Anforderungen an einen attraktiven Wochenmarkt seien nach der Umplanung des öffentlichen Raums im Rathausquartier nur noch eingeschränkt zu erfüllen. In Betracht kämen der Prinzenplatz sowie der der Bereich am Verkehrspavillon. Wie bereits berichtet, geht die Verwaltung davon aus, dass bereits zum Jahresende der Rückbau der Bunten Riesen beginnen kann. Das Umbauvorhaben soll in den Jahren 2017 bis 2019 realisiert werden. Die Politiker beschäftigten sich in dem Zusammenhang auch mit dem künftigen Parkraumangebot im Rathausquartier - insbesondere vor dem Hintergrund, dass das City-Parkhaus ebenfalls abgerissen und die Tiefgarage unter dem Rathaus privatisiert wird. Dazu war das Büro IVP, das auch die Parkplatzsituation auf dem Kamper Berg analysiert hatte, mit einer Parkraumuntersuchung beauftragt worden. Von den 660 Parkständen im Umfeld des Rathausquartiers sind demnach 300 bewirtschaftet. Die größte Parkplatz-Kapazität mit 200 Plätzen weist die Tiefgarage aus. Das beauftragte Büro nahm unter anderem nächtliche sowie tagsüber stündliche Erhebungen vor. Das größte Problem dürfte die Privatisierung der Tiefgarage mit sich bringen. Im Gespräch sei zurzeit eine Parkplatzmiete von 25 bis 30 Euro. Die Frage ist, wie die bisherigen Nutzer der Stellflächen darauf reagieren werden. Erfreut nahmen die Ausschussmitglieder zur Kenntnis, dass das Kino schon im Januar/Februar 2017 eröffnet werden soll. Kämmerer Martin Notthoff, Geschäftsführer der neu gegründeten Laga-GmbH, erläuterte gestern die Zuständigkeiten zwischen Stadt und GmbH, unter anderem bei Investitionen in Landesgartenschau-Projekten.

(RP)
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