Kamp-Lintfort Bürger mustern neues Rathaus-Pflaster

Kamp-Lintfort · Die Umgestaltung des Rathausquartiers rückt immer näher: Auf dem Rathausvorplatz präsentierte die Stadt gestern eine Auswahl an Pflastersteinen, die im Stadtviertel verlegt werden könnten. Die Umsetzung soll ab dem Sommer starten.

 Die Stadtverwaltung zeigte auf dem Rathaus-Vorplatz die verschiedenen Pflasterstein-Typen. Die Bürger durften bei der Auswahl mitentscheiden.

Die Stadtverwaltung zeigte auf dem Rathaus-Vorplatz die verschiedenen Pflasterstein-Typen. Die Bürger durften bei der Auswahl mitentscheiden.

Foto: kdi

Die roten, schwarzen und anthrazitfarbenen Steine, die vor dem Rathaus-Center ausgestellt sind, gefallen Angelika Weinberg: "Hauptsache kein Kopfsteinpflaster", betonte die Kamp-Lintforterin. Sie hat gestern die Gelegenheit genutzt, sich ein Bild von den städtischen Planungen für das Rathausquartier zu machen. Und dass auf der Fläche, die in Richtung Post liegt, Parkplätze gebaut werden sollen, findet sie gar nicht gut. "Das wollen wir nicht", erklärte sie Bürgermeister Christoph Landscheidt.

 Diese drei Pflasterungen stehen unter anderem zur Wahl. Was wäre Ihr Favorit? Bei der Auswahl der Pflastersteine geht es auch um die Frage, wie zum Beispiel das anthrazitfarbene Pflaster vom Prinzenplatz über die Rathauspassage in das rötliche Steinpflaster des Rathausplatzes übergehen soll.

Diese drei Pflasterungen stehen unter anderem zur Wahl. Was wäre Ihr Favorit? Bei der Auswahl der Pflastersteine geht es auch um die Frage, wie zum Beispiel das anthrazitfarbene Pflaster vom Prinzenplatz über die Rathauspassage in das rötliche Steinpflaster des Rathausplatzes übergehen soll.

Foto: Stadt /Josephine Böhm

Er stand gestern zusammen mit Rathaus-Mitarbeitern im Rahmen der öffentlichen Bemusterung den Kamp-Lintfortern Rede und Antwort. "Wir haben bisher gute Erfahrungen damit gemacht, die Bürger an der Auswahl der Pflastersteine und Baumarten zu beteiligen. So hat sich das Konzept der Mitbestimmung schon beim Umbau der Moerser Straße bewährt", erklärte Landscheidt. Stadtplanerin Monika Fraling pflichtete ihm bei: "Die Resonanz war damals sehr gut."

Der Bereich, der eine neue Pflasterung bekommen soll, ist groß. Er umfasst die Kamperdickstraße, den neuen Rathauspark, die Passage Freiherr-vom-Stein-Straße sowie die beiden Vorplätze zu Rathaus-Center und Mediathek. Dabei geht es um die Frage, wie zum Beispiel das anthrazitfarbene Pflaster vom Prinzenplatz über die Rathauspassage in das rötliche Steinpflaster des Rathausplatzes übergehen soll. Die Planer sehen eine kleinteilige Pflasterung mit häufig wechselnden Farbtönen vor. Auf der Kamperdickstraße soll künftig eine Allee den Raum in breite Fußgängerflächen aus rotem Klinker entlang der Gebäude teilen, während vor dem Haupteingang des Rathauses zum Beispiel eine großzügige Platzfläche aus Betonstein entstehen soll.

Der von der Stadt Kamp-Lintfort mit der Planung beauftragte Landschaftsarchitekt Matthias Funk präsentierte den Kamp-Lintfortern jeweils drei Varianten. Die Auswahl an Pflastersteinen reichte von kleinen rechteckigen und größeren quadratischen Steinen bis hin zu solchen, die in Mustern verlegt werden können. Bei der öffentlichen Bemusterung ging es gestern außerdem auch ums Grün. Laut Funk verträgt das neue Rathausquartier auch besondere Baumarten. Auch hier wurden drei Varianten vorgestellt. Als Alternativen für den Rathauspark schlagen die Planer so ungewöhnliche Arten wie die Kaukasische Flügelnuss, den japanischen Schnurbaum oder Weiden-Eichen vor. Für den Vorplatz zum Rathauscenter stehen unter anderem Trauben- oder Vogelkirsche sowie Robinien zur Auswahl.

Angelika Weinberg aus Kamp-Lintfort plädierte für die Vogel- und Traubenkirsche. "Die blühen so schön." Mit der Meinung war sie nicht allein. Auch Karin Rodeike und Elke Nötzel wären für diese Baumart. Die beiden Kamp-Lintforterinnen nutzten die Gelegenheit, sich an der Umfrage der Stadt zu beteiligen. Auf einem Tisch waren eine Meinungsbox aufgestellt und Zettel ausgelegt, auf denen Interessierte aufschreiben konnten, ob ihnen die Planung gefällt. "Die Stadt hat sich stark verändert", betonten Elke Nötzel und Karin Rodeike einhellig. Beide leben schon viele Jahre in der Klosterstadt und fühlen sich wohl. "Als ich hierher zog, stand das Sparkassengebäude hier auf weiter Flur ganz allein da", sagte Karin Rodeike.

Die Baumaßnahme im öffentlichen Raum soll ab Sommer starten und bis Mitte 2018 fertiggestellt sein. Entgegen der ersten Planung soll die Maßnahme nicht in Abschnitten, sondern in einem Zug umgesetzt werden. Bis zum 7. Februar haben Interessierte die Möglichkeit, die Muster im Foyer des Rathauses zu begutachten und Meinungszettel auszufüllen. Die Entscheidung über Pflasterung und Bepflanzung des Rathausquartiers soll im Stadtentwicklungsausschuss am 14. Februar fallen. Mehr im Internet: www.kamp-lintfort.de/bemusterung

(RP)
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