Kamp-Lintfort Büsch-Auszubildender ist Innungsbester

Kamp-Lintfort · Sebastian Hendriks aus Kamp-Lintfort hat seine Bäcker-Ausbildung als Bester seines Jahrgangs im Innungsbezirk Wesel/Kleve abgeschlossen. Chef Norbert Büsch ist stolz auf den Jung-Gesellen.

 Norbert Büsch, Geselle Sebastian Hendriks und Ausbilder Klaus Gollub in der Lehrwerkstatt.

Norbert Büsch, Geselle Sebastian Hendriks und Ausbilder Klaus Gollub in der Lehrwerkstatt.

Foto: Klaus Dieker

Klaus Gollub, Ausbilder in der Kamp-Lintforter Bäckerei Büsch, ist voll des Lobes für Sebastian Hendriks. "Er ist einer, der unbedingt lernen will", sagt er und freut sich über die Motivation des 19-Jährigen, der jetzt seine Ausbildung in der Bäckerei Büsch sogar als Innungsbester der niederrheinischen Bäcker-Innung Kleve-Wesel absolviert hat. Sebastian Hendriks wollte schon immer Bäcker werden. Ein Praktikum führte ihn zu Büsch an den Krummensteg und mündete vor drei Jahren im Ausbildungsvertrag. "Ich finde es toll, wenn Menschen Freude an den Produkten haben, die ich gefertigt habe - und sie dann essen", erklärt er seine Begeisterung für dieses Handwerk, die ihn weit gebracht hat: Der Jung-Geselle wurde nicht nur übernommen. Er arbeitet heute in der Teigmacherei, eine der anspruchsvollen Abteilungen in der Lintforter Bäckerei: "Dort sind Köpfchen und vor allem gewissenhaftes Arbeiten wichtig", erläutert Henriks Chef Norbert Büsch.

Drei Jahre dauert die duale Ausbildung im Bäckerhandwerk. "Sebastian hätte sie auf zweieinhalb Jahre verkürzen können, wollte das aber gar nicht", berichtet Klaus Gollub, der bei Büsch für die Bäcker-Ausbildung zuständig ist. Das Unternehmen bildet darüber hinaus auch zu Fachverkäufern im Lebensmittelhandwerk und zu Kaufleuten für Büromanagement aus. Ab dem kommenden Ausbildungsjahr kommen drei weitere Lehr-Angebote hinzu: Berufskraftfahrer, Fachlageristen und Mechatroniker.

Um die angehenden Bäcker in seinem Haus bestens auf den Beruf vorzubereiten, hat Norbert Büsch eine Lehrwerkstatt in der großen Werkstatt eingerichtet. "Seitdem wir dieses System fahren, sind unsere Auszubildenden sehr erfolgreich", sagt der Chef. Die Lehrlinge durchlaufen sechs Abteilungen: die Brot- und die Ofenabteilung, die Teigmacherei, die Konditorei sowie die Abteilungen für Spezialbrötchen und Plunderteilchen. Im ersten Ausbildungsjahr werden sie in der Tagschicht eingesetzt, im zweiten in der Nachtschicht, im dritten Lehrjahr wechselt der Schichtdienst.

Durch das rollierende System sei gewährleistet, dass die jungen Leute sich während der Lehre vielseitiges Wissen aneignen. "Jede Abteilung hat seinen Reiz", sagt Sebastian Hendriks. Am liebsten habe er jedoch in der Brot-Abteilung gearbeitet, sagt der 19-Jährige: "Da ist man noch nah am Teig dran." Norbert Büsch wünscht sich noch mehr Auszubildende wie Sebastian Hendricks. "Leider entscheiden sich die jungen Leute heute sehr oft nach dem Schulabschluss dafür, weiterführende Schulen wie Berufskollegs zu besuchen." Dabei eröffne die Berufsausbildung dieselben Karrierewege. "Und man lernt im Betrieb im Umgang mit den jungen und älteren Kollegen soziale Kompetenz."

Aktuell werden bei Büsch in allen drei Ausbildungsjahren und in allen Berufen 55 junge Menschen ausgebildet. Sebastian Hendriks hat bereits sein nächstes Ziel vor Augen: Er möchte als Bäcker auch die Meisterprüfung ablegen. Nur selbstständig machen, das möchte er sich nicht.

Weitere Informationen über die Bäckerei Büsch gibt es im Internet unter www.baeckerei.buesch.de

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort