Kamp-Lintfort Der Busbahnhof braucht neue Spuren

Kamp-Lintfort · Die Verwaltung möchte die Busspuren der zentralen Haltestelle "Neues Rathaus" erneuern lassen. Die Pflasterung weist erhebliche Mängel auf. Die Stadt strengte gerichtliches Beweisverfahren zur Ursache an. Heute im Hauptausschuss.

 Als die Stadt den Busbahnhof an der Kamperdickstraße 2010 errichten ließ, wurden die Busspuren gepflastert. Sie wiesen jedoch in kurzer Zeit erhebliche Mängel auf. Der Hauptausschuss wird heute über die Erneuerung der Busfahrbahnen entscheiden.

Als die Stadt den Busbahnhof an der Kamperdickstraße 2010 errichten ließ, wurden die Busspuren gepflastert. Sie wiesen jedoch in kurzer Zeit erhebliche Mängel auf. Der Hauptausschuss wird heute über die Erneuerung der Busfahrbahnen entscheiden.

Foto: Klaus Dieker

Es ist eigentlich gar nicht so lange her, dass die zentrale Haltestelle "Neues Rathaus" an der Kamperdickstraße errichtet wurde. Die Maßnahme war Teil des großangelegten Innenstadtumbaus vor sieben Jahren. Seinerzeit wurde auch die Fußgängerzone "Moerser Straße" erneuert. Die gepflasterten Busspuren wiesen aber bereits nach kurzer Zeit erhebliche Mängel im Straßenoberbau auf. Diese sollen nun behoben werden. Die Verwaltung schlägt dem heute im Rathaus tagenden Hauptausschuss vor, die Busspuren erneuern zu lassen - dieses Mal jedoch in Asphaltbauweise. Das Gremium muss außerdem entscheiden, ob für dieses Bauvorhaben außerplanmäßige Mittel in Höhe von rund 28.000 Euro bereitgestellt werden. Der Ausschuss tagt am heutigen Dienstag ab 15 Uhr im kleinen Sitzungssaal des Rathauses.

Laut Stadtverwaltung waren die Schäden im Pflasterbereich bereits innerhalb der Gewährleistungszeit aufgetreten. Wie aus der Vorlage zur heutigen Sitzung des Hauptausschusses hervorgeht, habe die mit der Ausführung beauftragte Firma aber eine von der Stadt geforderte Mängelbeseitigung abgelehnt - mit der Begründung, dass die Ursache für die Mängel mit dem Baugrund zu tun hätten. Da es zu keiner Einigung mit der Firma gekommen sei, habe die Stadt ein gerichtliches Beweisverfahren zur Schadensursache angestrengt. "Als Ergebnis der gerichtlichen Beweisaufnahme wurde ein Mangel in der Pflasterbettung festgestellt", heißt es in der Vorlage für den Hauptausschuss. Ein Sachverständiger habe die Kosten für die Mängelbeseitigung mit rund 33.000 Euro beziffert. Das Unternehmen habe sich dem Ergebnis gebeugt.

Die Kamp-Lintforter Stadtverwaltung, die nun die Erneuerung der Busspuren plant, will jedoch auf ein erneutes Pflastern verzichten. Gerade Pflasterbauweisen seien immer wieder in der Kritik, heißt es in der Vorlage. Grund dafür sei unter anderem der hohe Pflege- und Unterhaltungsaufwand sowie Schäden in Folge der starken Verkehrsbelastung. Auch Diskussionen in Fachkreisen zu diesem Thema hätten die Verwaltung veranlasst, das gerichtliche Beweisverfahren durch Vergleich und Entschädigung der mangelhaften Leistung abzuschließen und alternative Bauweisen zu prüfen. Dafür arbeitete die Stadtverwaltung mit dem Ingenieurbüro "Squadra+" aus Mönchengladbach zusammen. Alternativen seien entweder die Betonbauweise oder unterschiedliche Asphaltbauweisen.

Die Betonbauweise habe zwar die höchste Lebensdauer, sei jedoch auch die teuerste und aufwendigste in der Herstellung. Sie haben außerdem eine kostenintensive Unterhaltung der Fugenpflege zur Folge. Die Verwaltung schlägt dem Hauptausschuss deshalb vor, die Busspuren an der Kamperdickstraße in Asphaltbauweise zu erneuern.

Der Hauptausschuss befasst sich auch mit der Entwicklung des bürgerschaftlichen Engagements, mit den Altbauten in der Flüchtlingsunterkunft an der Friedrichstraße und mit den Schirrhof-Planungen.

(RP)
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