Kamp-Lintfort Ein Musikfest für mehr als 600 Schüler

Kamp-Lintfort · Drei Städte, drei Projekte und sechs Schulen: Das Kinder- und Jugendmusikfestival Kloster Kamp wird vom 2. bis 22. März mehr als 600 Schüler mit Musik in Verbindung bringen. Die Kinder der Ebertschule studieren ein jazziges Singspiel ein.

Jeannette von der Leyen freut sich über den Zuspruch, den das Kinder- und Jugendmusikfestival Kloster Kamp erfährt. "Das Festival ist schon im 9. Jahr und hat eine ganz eigene Dynamik bekommen", betont die Organisatorin des Kammermusifest-Ablegers. Dieser hat zum Ziel, auf die Kinder und Jugendliche zuzugehen, die keine Verbindung zu Musik, Tanz und Schauspiel haben. Der Erfolg gibt den Initiatoren recht: In diesem Jahr nehmen sechs Schulen in drei Städten das Angebot wahr. Das Musikfest startet in der ersten Märzwoche an der Europaschule in Rheinberg. Dort werden 100 Schüler der Jahrgangsstufe 6 mit vier Dozenten der Hamburger Stage School das Musical "Reset" einstudieren. Kooperationspartner ist seit drei Jahren die Stahlberg Stiftung in Hamburg. Die Aufführung ist für Freitag, 6. März, 17 Uhr, in der Rheinberger Stadthalle geplant. "Unsere Schüler fiebern dem Event bereits entgegen. Obwohl sie es sich noch nicht vorstellen können, in nur einer Woche ein Musical auf die Beine zu stellen", sagte Schulleiter Norbert Giesen.

Die Dritt- und Viertklässler der Ebertschule in Kamp-Lintfort werden mit Projektleiter Jörg Lengersdorf ein jazziges Singspiel einstudieren. Titel: "Terz im Tierpark." Die Kinder arbeiten eine Woche lang mit den Musikern Kai Schumacher (Klavier), Eike Sax (Saxofon) und Peter Härtel (Drums). Im Mittelpunkt des Stücks steht der Affe Fritz Ebert aus der Ebertstraße, der im Tierpark Probleme lösen muss. Klar, dass in der Grundschule die heißen Rhythmen den Ton angeben werden. "Die Eberschule ist eine Inklusionsschule. Dort lautet der Slogan: Normal ist es anders zu sein", berichtete Jeanette von der Leyen. Ein Schüler darf sich in der Woche auf einen besonderen Musikunterricht freuen. Eike Sax hat sich vorgenommen, einem Kind so viel beizubringen, dass es am Ende Saxofon spielen kann", berichtet Jörg Lengersdorf. Das erarbeitete Singspiel wird am Sonntag, 22. März, 11 Uhr, als Familienkonzert in der Stadthalle Kamp-Lintfort aufgeführt. Der Eintritt ist frei. Cellist Alexander Hülshoff, künstlerischer Leiter des Kammermusikfests Kloster Kamp, bringt ein spannendes Mitmachkonzert mit nach Neukichen-Vluyn: "Ein Cello erzählt aus seinem Leben" lautet der Titel des Konzerts, das insgesamt 371 Schüler der Jahrgangsstufen 3 und 4 der Neukirchen-Vluyner Grundschulen am Donnerstag, 12. März, 8.30 und 11 Uhr, in der Kulturhalle erleben werden. Das Stück wurde von Alexander Hülshoff und Karl Böhmer für die Education-Reihe der Stiftung Villa Musica geschrieben. Im Mittelpunkt steht Hülshoffs 324 Jahre altes Cello. Es wurde 1691 von einem Maestro im fernen Mailand gebaut. Die Geschichte erzählt, wie das Cello erst nach Rom, dann nach Neapel, Berlin, Bergamo und schließlich zu Alexander Hülshoff kam. "Natürlich haben wir ein wenig die Fantasie bemühen müssen, aber ab Mitte des 19. Jahrhunderts sind alle Stationen historisch korrekt belegt", erzählt der Professor. Unterstützt wird er im Konzert von der Schauspielerin Ilona Schulz, die in die Rolle des Cellos schlüpfen wird.

(RP)
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