Moers Elektro Merkes feiert den 60. Geburtstag

Moers · Firmengründer Heinz Merkes erhält den Diamantenen Meisterbrief. Mittlerweile arbeitet die dritte Generation im Unternehmen.

Seit 60 Jahren gibt es Elektro Merkes in Hoerstgen. Denn am 15. September 1955 machte sich Heinz Merkes in dem Kamp-Lintforter Stadtteil an der Fackelstraße selbstständig. Zum 60. Firmengeburtstag gratulierte gestern unter anderem Innungsobermeister Ulrich Mertin, der auch den Diamantenen Meisterbrief mit im Gepäck hatte. Denn zehn Wochen vor Firmengründung bestand Merkes auch seine Meisterprüfung.

"In Hoerstgen gab es schon Strom, als ich Ende 1929 geboren wurde", sagt Heinz Merkes zum doppelten Jubiläum. Die weiße Energie, die Anfang der 20er Jahres ins Dorf kam, interessierte ihn schon in der Kindheit. Deshalb begann er eine Lehre bei der Firma Grotepass in Vluyn, nachdem er die Hoerstgener Volksschule abgeschlossen hatte. Nach der Gesellenprüfung arbeitete er bei der Firma Ricken in Kamp-Lintfort, die unter anderem für die Elektroinstallation in den Häusern der Arbeitersiedlung des damaligen Bergwerkes "Friedrich Heinrich" zuständig war. Von 1952 bis 1955 war er Geselle bei der AEG in Duisburg. Parallel dazu besuchte er die Meisterschule in Krefeld. Nachdem er am 7. Juli 1955 seine Meisterprüfung abgelegt hatte, machte er sich am 15. September selbstständig. Heinz Merkes war zunächst Einzelunternehmer.

1956 stellte er den ersten Lehrling ein. Anschließend wuchs der kleine Betrieb kontinuierlich. "Wir haben für die Zeche Friedrich Heinrich die Wohnungsinstallation gemacht", blickt Heinz Merkes auf die Anfangsjahre zurück. "Dazu haben wir für verschiedene Wohnungsbaugesellschaften gearbeitet."

1957 heiratete er seine Frau Ute, die anschließend Büroarbeiten im Betrieb übernahm. Die Hochphase erlebte die Heinz Merkes GmbH, wie sie seit 1978 heißt, in den späten 80er und frühen 90er Jahren. "Damals haben wir viel Neuinstallationen gemacht, zum Beispiel in Schulen, Krankenhäusern oder Altenheimen", erinnert sich Merkes 54-jähriger Sohn Jörg, der im Jahr 1992 die Geschäftsführung des Unternehmens übernahm. "In der Hochphase hatten wir 30 Mitarbeiter. Dazu kamen die Aufträge der Wohnungsgesellschaften und der Kundendienst."

Selbst wenn das Gebiet, in dem die Heinz Merkes GmbH aktiv ist, damals wie heute den Niederrhein und den Düsseldorfer Raum umfasst, ist die Mitarbeiterzahl auf mittlerweile 13 gesunken. Schließlich macht sich bei Neuinstallationen der Preisdruck bemerkbar, wenn ein Betrieb nicht nur Gesellen einsetzt. "Bei Wohnungen gibt es einen Renovierungsstau", analysiert Jörg Merkes, dessen Frau Heike und Bruder Axel ebenfalls im Betrieb aktiv sind. Ferner arbeitet Dominik, Enkel des Firmengründers, mit. Er gehört der dritten Generation an und bereitet sich zurzeit auf die Meisterprüfung vor.

(RP)
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