Kamp-Lintfort Es fehlen noch 1,5 Millionen Euro fürs Kino

Kamp-Lintfort · Der Kamp-Lintforter Unternehmer Thomas Berger sucht weitere Investoren, die sein Projekt "Kino im Central Park" mit ihm und den vier Mit-Investoren realisieren wollen. Ein Betreiber ist mit dem Ehepaar Thies bereits gefunden.

 Investor Thomas Berger sowie Meinolf und Anja Thies als künftige Betreiber wollen das "Kino im Central Park" realisieren.

Investor Thomas Berger sowie Meinolf und Anja Thies als künftige Betreiber wollen das "Kino im Central Park" realisieren.

Foto: kdi

Es vergeht kein Tag, an dem Unternehmer Thomas Berger nicht auf sein Vorhaben angesprochen wird: ein Multiplex-Kino für Kamp-Lintfort - mit sieben Sälen und Platz für 900 Gäste. "Die Begeisterung der Leute, als mein Plan öffentlich wurde, hat mich mitgerissen", sagt Berger und erklärt damit gleichzeitig, warum Aufgeben keine Option für ihn ist.

 So sehen Thomas Bergers Entwürfe für das "Kino im Central Park" aus.

So sehen Thomas Bergers Entwürfe für das "Kino im Central Park" aus.

Foto: Berger

Und Rückschläge gab es seit 2015 einige. Neben bautechnischen Problemen zog sich erst die ursprüngliche Kinobetreiberin zurück, dann sprangen einige der Investoren ab. Thomas Berger hat inzwischen die Projektentwickler Thomas Krüger und Rainer Claessen ins Boot geholt, die in Kamp-Lintfort einige größere Bauprojekte vorangetrieben haben. Dazu gehören die Mediathek im Rathauscenter, die am Samstag eröffnet wird, der Umbau des Rathauscenters selbst und die Herrichtung des ehemaligen Zechen-Magazins für die Hochschule. Thomas Krüger und sein Partner treten auch selbst als Investoren in Kamp-Lintfort auf. Sie haben das ehemalige Maschinenhaus auf dem Gelände des Bergwerks West gekauft und sind auch am Kauf weiterer Zechengebäude wie zum Beispiel der Lohnhalle interessiert.

Thomas Berger stehen vier weitere Investoren zur Seite, die gerade erst ihre Bereitschaft erklärt hätten, das Kino-Projekt weiter zu verfolgen. Die Investition beläuft sich laut Thomas Krüger auf eine mittelgroße siebenstellige Summe. Die Finanzierung stehe zu 75 Prozent. Für die restlichen 1,5 Millionen Euro werden jetzt Investoren gesucht, die einen Beitrag leisten wollen. "Es handelt sich um ein lohnendes Investment mit Renditen bis zu fünf Prozent", erläutert Krüger. Die stillen Teilhaber sollen jetzt aktiv gesucht werden. Gesucht werden zwei, drei größere Investoren. "Wir wollen keine Blumenwiese", sagt der Projektentwickler. Das heißt: Es geht nicht um eine kleinteilige Beteiligung.

Ideengeber Thomas Berger ist davon überzeugt, dass sein Kino-Projekt für Kamp-Lintfort eine starke regionale Bedeutung hat. Und auch die neuen Betreiber, Anja und Meinolf Thies, gehen davon aus, dass ein Kino in Kamp-Lintfort erfolgversprechend sein kann. Die Inhaber der Firma Consulthies, die ihren Sitz in Essen hat, können laut Thomas Berger auf langjährige Erfahrung in der Branche zurückblicken. Die GmbH berät und betreibt Filmtheaterunternehmen in Essen, Mülheim, Solingen, Lünen und Herten.

"Das Projekt passt eins zu eins in unser Profil", sagte Meinolf Thies. "Wir sind lieber allein in der Fläche, als mit vielen in der Großstadt." Er sieht einen Bedarf nicht nur für Kamp-Lintfort, sondern auch für die umliegenden Gemeinden. "Ich kann mir gut vorstellen, dass die Kinobesucher auch aus Duisburg und Moers kommen würden." Das Unternehmer-Ehepaar Thies will mit einer Investition von knapp zwei Millionen Euro in Kamp-Lintfort einsteigen, um das Kino multifunktional einzurichten. Meinolf und Anja Thies wollen die sieben geplanten Kinosäle auch für andere Veranstaltungen nutzen. Die Consulthies-Inhaber halten bis 180.000 Jahresbesucher in Kamp-Lintfort für realistisch. Bis zu 30 Arbeitsplätze könnten in dem Kamp-Lintforter Lichtspielhaus entstehen.

Die "Kino Kamp-Lintfort GmbH" ist gegründet. Das "Kino im Central Park" soll auf einer ehemaligen Bergwerksfläche entstehen. Der Eingangsbereich wird nach Bergers Plänen am Kreisel Moerser Straße liegen. Die Fertigstellung des Multiplex-Kinos ist für das zweite/dritte Quartal 2018 geplant. "Die Bauzeit beläuft sich auf zwölf Monate", erläuterte gestern Projektentwickler Thomas Krüger. Das heißt: Das Bauvorhaben soll noch in diesem Jahr starten.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort