Kamp-Lintfort Freie evangelische Gemeinde feiert zum ersten Mal im neuen Haus

Kamp-Lintfort · 200 Besucher fasst der Saal des neuen Gemeindezentrums, dessen Bau im April abgeschlossen wurde. Am Wochenende gab es einen Tag der offenen Tür.

 Für das schönste Legohaus gab es später einen Preis.

Für das schönste Legohaus gab es später einen Preis.

Foto: Dieker, Klaus

An der Molkereistraße 18 in Hoerstgen wird gefeiert. Aus dem weiß verputzten, neuen Zentrum der Freien evangelischen Gemeinde (FeG) dringt der Beat eines Schlagzeugs, leise ist auch ein E-Piano zu hören und hoher Gesang —es ist die gemeindeeigene Band, die im Saal spielt. Unter dem länglichen Vordach aus Glas und weißen Holzbalken wird gegrillt, etwa 40 Menschen jeden Alters sitzen auf Bierbänken, unterhalten sich, essen. Kinder krabbeln unter die Tische, laufen ins Haus, am Banner vorbei, das verkündet: "Bewegt von Gottes Liebe bauen wir lebendige Gemeinden".

Unter diesem Motto stand der Bau des neuen Gemeindezentrums. Im April wurde hier der erste Gottesdienst gefeiert, am Samstag der erste "Tag für Alle". "Heute kann jeder vorbeikommen und mit uns fröhlich sein", sagt Wilhelm Buyken aus dem FeG-Leitungskreis. "Wir haben jeden Grund dazu: Das Gemeindehaus war innerhalb eines Jahres fertig, wir sind unter einem Budget von einer Million Euro geblieben und nun haben wir ein Haus, das unseren Gemeindezuwachs gerecht wird. Es ist nicht nur heller und freundlicher, es gibt auch mehr Platz."

Im alten Gemeindehaus, das 1900 erbaut und für den Bau des neuen Hauses abgerissen wurde, fehlten Sanitäranlagen, es gab keine Küche. "Wenn jemand zur Toilette musste, musste er immer das Ehepaar fragen, das in dem Haus wohnte. Jetzt ist das zum Glück anders. Wir haben sogar ein barrierefreies Bad mit Dusche und eine große Küche", erklärt Andreas Böckler, der die Öffentlichkeitsarbeit für die FeG macht. "Außerdem passten in den alten Gemeindesaal bloß 80 Menschen, heute sind es 120 und wenn wir die Trennwand zum Nebenraum aufmachen, sogar knapp 200." Der Nebenraum wird sonst als Eltern-Kind-Raum genutzt. Kleine Kinder können hier spielen, während ihre Eltern den Gottesdienst verfolgen.

Beim "Tag für Alle" haben sich hier ebenfalls viele Kinder versammelt, allerdings sind die meisten älter als drei Jahre. Konzentriert stapeln sie Legostein auf Legostein — schließlich bekommt der, der das schönste Haus baut, einen Preis.

Ina Gutschek (10) und Matthias Reißberg (11) haben ihre Miniaturwerke in Orange und Rotgelbweiß mit Leuchtturm, bereits abgegeben. Matthias sieht sich um: "Ich weiß echt nicht, ob ich gewinne. Die Konkurrenz ist groß."

Während Matthias dem Ergebnis des Wettbewerbs entgegenfiebert, freut sich Bröckler am meisten auf die mit Musik begleitete Lesung des Duos "2 Flügel" aus Essen am Abend. Mit Schriftstellerin Christina Brudereck und Pianist Ben Seipel werden 160 Menschen den Tag im Gemeindesaal ausklingen lassen.

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